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Hausexplosion in Wuppertal

Bewohner soll Gasleitungen manipuliert haben

  • Veröffentlicht: 25.06.2018
  • 16:43 Uhr
  • dpa
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Nach der verheerenden Explosion in Wuppertal scheint die Ursache festzustehen. Einer der Bewohner soll sich an den Gasleitungen zu schaffen gemacht haben, um seinem Leben ein Ende zu setzen. Er riskierte aber auch das Leben vieler Nachbarn.

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Die verheerende Explosion eines Wohnhauses in Wuppertal soll nach ersten Erkenntnissen der Behörden ein Bewohner des Hauses selbst herbeigeführt haben. Der 54 Jahre alte Mann stehe unter dem Verdacht des mehrfachen versuchten Mordes, indem er die Gasinstallation des Hauses manipuliert habe, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mit. Vier Nachbarn und er selbst wurden verletzt.

Experten einer Mordkommission und Sachverständige für Brand- und Explosionsursachen hatten in den Trümmern des völlig zerstörten Hauses Hinweise darauf gefunden, dass sich jemand an den Gasleitungen zu schaffen gemacht hatte, wie die Ermittler erläuterten. Der Verdächtige habe zu dem Sachverhalt noch nicht befragt werden können, da er noch schwer verletzt im Krankenhaus liege. Auch die anderen Verletzten wurden noch behandelt.

Private Probleme

Nach ersten Einschätzungen der Polizei soll der Mann private Probleme gehabt und in der Vergangenheit bereits angekündigt haben, nicht mehr leben zu wollen. Bisher habe er mit ärztlicher Unterstützung davon abgehalten werden können, sein Leben zu beenden, hieß es weiter. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.

Die Explosion hatte die Wohnstraße in der Nacht zu Sonntag kurz vor Mitternacht erschüttert. Wenig später waren Flammen aus dem Gebäude geschlagen. Die Feuerwehr rettete fünf verletzte Bewohner. Andere Nachbarn brachten sich selbst in Sicherheit. Das Haus brannte aus, die Überreste stürzten wenig später ein.

Weitere Vorfälle

Auch der Einsturz eines Einfamilienhauses in Bayern Anfang Juni soll mutwillig herbeigeführt worden sein. Gegen den 23 Jahre alten Sohn der Familie werde wegen versuchten Totschlags, besonders schwerer Brandstiftung und Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion ermittelt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Würzburg am Montag mit.

Im unterfränkischen Himmelstadt war nach einer Verpuffung ein mehrstöckiges Wohnhaus teilweise zusammengebrochen. Dabei wurden ein 53-Jähriger, seine Frau sowie die beiden erwachsenen Söhne des Paares verletzt. Der 23-Jährige sitzt den Angaben zufolge bereits im Gefängnis, nachdem er zuvor länger im Krankenhaus gelegen hatte. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollten die Ermittler zunächst keine weiteren Details bekanntgeben.

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