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Nur etwas für "altruistische Akademiker"

BA-Chef gegen bedingungsloses Grundeinkommen

  • Veröffentlicht: 07.05.2017
  • 19:35 Uhr
  • dpa
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© Nicolas Armer/dpa

Aus moralischen Gründen lehnt Detlef Scheele, Vorstandschef der Arbeitsagentur, ein bedingungsloses Grundeinkommen ab. Aufgrund der Digitalisierung will die Bundesagentur ab 2019 eine lebenslange Berufsberatung einführen.

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Der neue Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, hat sich strikt gegen die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens ausgesprochen. "Ein Grundeinkommen halte ich für moralisch verwerflich. Der Staat würde sich frei kaufen von seiner Verantwortung, sich um die Arbeitslosen zu kümmern", sagte er dem "Tagesspiegel am Sonntag" weiter.

Es möge "altruistische Akademiker geben, die gerne ein Leben mit Grundeinkommen führen würden", erklärte er. "Aber die meisten Menschen, die arbeitslos sind oder in schwierigen Beschäftigungsverhältnissen stecken, wollen lieber eine ordentlich bezahlte Arbeit."

Ein bedingungsloses Grundeinkommen erhielte jeder Bürger unabhängig von seiner finanziellen Lage und ohne Gegenleistung - es würde andere Sozialleistungen ersetzen.

Angesichts der Digitalisierung in der Arbeitswelt will die Bundesagentur ab 2019 bundesweit eine lebenslange Berufsberatung einführen, wie Scheele berichtete. "Wir wollen die Menschen, die noch im Job sind, beraten, wie sie mit ihrer Qualifikation in ihrem Betrieb und in ihrer Region dastehen." Die Beratung richte sich vor allem an Un- und Angelernte oder Mitarbeiter aus kleineren Betrieben, die kein eigenes Weiterbildungsangebot hätten. "Wenn nötig, können wir nach der Diagnose auch mit Fortbildungen weiter helfen", sagte Scheele.

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