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Tarifkonflikt

Warnstreiks bei der Post in fünf Bundesländern

  • Veröffentlicht: 22.02.2018
  • 14:24 Uhr
  • dpa
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Nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden bei der Post hat Verdi zum Warnstreik aufgerufen. Betroffen war die Zustellung von Briefen und Paketen in fünf Bundesländern. Die Post nennt die Aktionen "unnötig".

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Im Tarifkonflikt bei der Post hat die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag mit einem Warnstreik für die verspätete Zustellung von Briefen und Paketen gesorgt. Verdi hatte in fünf Bundesländern rund 1500 Mitarbeiter der Post aufgerufen, vorübergehend die Arbeit niederzulegen und sich an Kundgebungen zu beteiligen. Aktionen gab es nach Gewerkschaftsangaben in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

Die Post versicherte, sie werde eventuell verzögerte Sendungen schnellstmöglich zustellen. Die allermeisten Sendungen würden die Empfänger wie geplant am Donnerstag oder mit einem Tag Verzögerung erreichen. Paketzentren oder Briefzentren waren nicht von den Warnstreiks betroffen.

Sechs Prozent mehr Geld

Verdi fordert sechs Prozent mehr Geld für die rund 130 000 Tarifbeschäftigten in Deutschland, was der Post-Chefetage zu viel ist. In den vergangenen Wochen hatten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter dreimal getroffen und dabei keine Einigung erzielt. "Die von der Deutschen Post AG angedachte Nullrunde für dieses Jahr ist für uns vollkommen inakzeptabel", sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis laut Mitteilung. Für Freitag kündigte Verdi weitere Aktionen an.

Die Post kritisierte die Warnstreiks als "unnötig". Die bisherigen Verhandlungen seien sachlich und konstruktiv verlaufen, ein nächster Verhandlungstermin sei bereits für den 26. Februar vereinbart. Streikkundgebungen gab es unter anderem in München, Köln, Kaiserslautern und Neumünster.

Online-Handel als Motor

Der international tätige Bonner Konzern steht wirtschaftlich gesehen derzeit gut da. Wachstumsmotor ist der Online-Handel und das globale Expressgeschäft. Die Briefmenge schrumpft hingegen. Der Tarifvertrag von 2015 hatte zunächst ein Plus von 2 und später von 1,7 Prozent vorgesehen.

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