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Luftfeuchtigkeit regulieren

Darum ist regelmäßiges Lüften auch im Winter so wichtig 

  • Aktualisiert: 01.02.2024
  • 20:44 Uhr
Wann und wie viel sollte man im Winter bei Regen und Schnee lüften?
Wann und wie viel sollte man im Winter bei Regen und Schnee lüften?© USeePhoto - stock.adobe.com

Ob nach dem Duschen, beim Kochen oder Wäschetrocknen: Lüften ist wichtig, damit Feuchtigkeit entweichen kann, das Raumklima gesund bleibt und Schimmelbildung verhindert wird. Und wenn's draußen kalt und nass ist? Macht Lüften im Winter überhaupt Sinn, wenn Schnee und Regen doch schließlich feucht sind?

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Warum ist Lüften auch im Winter sinnvoll?

Bei eisigen Temperaturen länger als eine Minuten lüften? Eine echte Herausforderung. Doch um Schimmel vorzubeugen und ein gutes Raumklima zu schaffen, ist ausgiebig frische Luft mit hohem Sauerstoffgehalt notwendig - auch wenn es draußen friert. Doch ist Lüften im Winter überhaupt sinnvoll, wenn es draußen schneit? Denn schließlich besteht Schnee aus Wasser. Ist die Luftfeuchtigkeit draußen dann nicht viel höher als innen und ist das nicht ein Grund, die Fenster lieber geschlossen zu halten?

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Im Clip: Richtig heizen und lüften - wie man Schimmelbildung vorbeugt

Warum frischer Wind auch bei Frost sinnvoll ist

Viele sind zögerlich, bei Regen, Nebel oder Schnee zu lüften. Doch es gibt eine physikalische Eigenschaft der Luft, die das Maß der Luftfeuchtigkeit verdeutlicht: Je wärmer die Luft, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Das ist der Grund, warum Lüften auch bei Schneefall sinnvoll ist.

Gut zu wissen: Sobald beim Lüften die kalte, feuchte Luft in die Wohnung strömt, wird sie durchs Erwärmen auch automatisch trockener - obwohl sich am Feuchtigkeitsgehalt der Luft nichts ändert. Als Richtwert fürs Raumklima dient die relative Luftfeuchtigkeit. Die beschreibt, wie gesättigt die Luft ist, und nicht, wie viel Wasser insgesamt in der Luft ist. Demnach ist die Luftfeuchtigkeit nicht nur von der Wassermenge in der Luft, sondern auch von der Temperatur abhängig.

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Richtig lüften im Winter

Anders als im Sommer müssen im Winter beim Lüften einige Dinge beachtet werden:

  • Halte dich an die 5 x 5-Regel: Fünfmal am Tag für je fünf Minuten lüften
  • Bei Minusgraden die Regel auf 3 x 3 anpassen: Drei Minuten Lüftungszeit, drei- bis fünfmal am Tag

Lüftungszeiten für verschiedene Temperaturen

  • Unter 0 Grad: Bei Minustemperaturen sollte nur zwischen 3 und 5 Minuten gelüftet werden.
  • Zwischen 0 und 10 Grad: Rund 10 Minuten lüften.
  • Über 10 Grad: Bei mehr als 10 Grad können die Fenster für rund 15 Minuten zum Lüften geöffnet werden.
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Bei Schnee lüften: Das solltest du beachten

  • Morgens nach dem Aufstehen sowie vor dem Schlafengehen lüften.
  • Wichtig ist es zu lüften, wenn es nötig ist - wie nach dem Duschen oder Kochen.
  • Generell je nach Temperatur im Winter drei- bis fünfmal die Fenster öffnen. Wer trotz schlechter Luft nicht daran denkt, sollte sich einen Timer stellen.
  • Wer tagsüber außer Haus ist, sollte jeweils morgens und abends gründlich lüften.
  • Kurz Stoßlüften ist viel besser, als ein Fenster dauerhaft zu kippen. Gerade im Winter kann die Bausubstanz ums gekippte Fenster herum auskühlen und anfällig für Schimmel werden.
  • Ein Hygrometer, das die relative Luftfeuchtigkeit anzeigt, hilft herauszufinden, wann es Zeit ist, die Fenster zu öffnen. Die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen sollte stets zwischen 40 und 60 Prozent betragen. Niedrigere Werte schaden der Gesundheit, höhere fördern die Entstehung von Schimmel.
  • Um im Winter ein optimales Raumklima zu gewährleisten, ist ausreichend Heizen besonders wichtig. Während des Lüftens wird die Heizung abgedreht. Doch anschließend sollte die Raumtemperatur wieder auf mindestens 18 Grad hochgeregelt werden.

Gut zu wissen: Lüften bei Schnee ist aufgrund niedriger Außentemperatur meist effektiver als Lüften an trockenen, sehr heißen Sommertagen. Aus demselben Grund ist es auch bei Regen und Nebel fast immer sinnvoll zu lüften. Einzige Ausnahme: Bei einem warmen Sommerregen, bei dem nicht nur die Luftfeuchtigkeit, sondern auch die Außentemperatur ähnlich hoch oder höher ist als in der Wohnung.

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Warum ist trockene Raumluft schlecht für die Gesundheit?

Eine zu niedrige relative Luftfeuchtigkeit hat Folgen für unsere Gesundheit. Idealerweise liegt ihr Wert zwischen 40 und 60 Prozent. Ist die relative Luftfeuchtigkeit längerfristig niedriger als 40 Prozent, trocknet der Körper aus, Schleimhäute, Atemwege und Augen leiden besonders darunter. Zudem husten wir, haben Halsschmerzen am Morgen und leiden unter trockener, juckender Haut. Das Problem: Krankheitserreger können sich bei ausgetrockneten Schleimhäuten besser verbreiten, da die körperliche Abwehr geschwächt ist. Auch das Atmen fällt bei zu trockener Luft schwer - die Folge sind Kopfschmerzen und Schlafstörungen.

Tipps gegen trockene Zimmerluft

Um das Raumklima zu befeuchten, gibt es effektive Möglichkeiten:

  • Zimmerpflanzen: Sie dünsten Wasser aus und befeuchten so die Wohnung ganz automatisch. Wie zum Beispiel die beliebte Zimmerpflanze Monstera dein Wohlbefinden verbessert, haben wir hier erklärt.
  • Wasserschalen: Kleine Schüsseln, die mit Wasser gefüllt sind, auf die Heizkörper stellen. So verdunstet das Wasser langsam und reichert die Raumluft an.
  • Tücher: Feuchte Geschirrtücher über die Heizkörper hängen - die Feuchtigkeit entweicht so langsam in die Luft.
  • Luftbefeuchter: Einen Verdampfer aufstellen, um die Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen zu erhöhen.
  • Dusch-Dampf: Nach dem Baden oder Duschen den Wasserdampf nutzen, indem die Badezimmertür offen bleibt.
  • Wäscheständer: Die Wäsche nach dem Waschen im Schlafzimmer aufstellen. Das sorgt für weniger trockene Luft. Hier haben wir noch ein paar Ruckzuck-Tricks, wie du im Winter deine Wäsche drinnen trocknen kannst.

Wichtig: Wie trocken die Luft in der Wohnung ist, lässt sich am besten mit einem Thermometer mit integriertem Hygrometer überprüfen.

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