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Zigarette oder Shisha: Was ist schädlicher?

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Die Zahl der Shisha-Bars hat in den letzten Jahren stark zugenommen, Grund dafür ist die große Beliebtheit der Wasserpfeife. Das gemeinsame Rauchen nach der Arbeit oder am Wochenende ist für viele längst eine normale Freizeitbeschäftigung geworden. Als Raucher würden sich die Shisha-Liebhaber selbst eher nicht bezeichnen. Das ist ja auch ganz was anderes, oder...?

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In Deutschland raucht jeder dritte Erwachsene. Etwa ein Viertel dieser Personen gelten als starke Raucher mit einem Konsum von mehr als 20 Zigaretten täglich.
Betrachtet man den Altersdurchschnitt, so lässt sich feststellen, dass insbesondere junge Erwachsene regelmäßig zur Zigarette greifen. Laut einer Studie beginnen die meisten bereits im Alter von vierzehn Jahren mit dem Rauchen.

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Besonders im Trend bei Jugendlichen liegt das Shisha-Rauchen. Das ist eine Wasserpfeife, die vor allem in Gemeinschaft genutzt wird. Beliebt sind Shishas vor allem aufgrund ihres angenehmen Geschmacks. Den Tabak gibt es in verschiedenen Aromen zu kaufen, beispielsweise Wassermelone, Schokolade oder Pina Colada.
Das Geschmackserlebnis lässt Shishas immer beliebter werden. Im Gegensatz zur Zigarette schmeckt der Wasserpfeifenrauch gut und wirkt deshalb harmlos. Vor allem auf junge Menschen, die ihre ersten Erfahrungen mit dem Rauchen machen.

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Jedoch ist das Rauchen einer Shisha keinesfalls ungefährlich. Im Gegenteil: Der Rauch enthält mehr Schadstoffe als filterlose Zigaretten, warnen Gesundheitsexperten. Demnach kann eine Shisha-Session, die im Durchschnitt zwischen 20 und 80 Minuten dauert, genauso schädlich wie hundert Zigaretten sein. Das Wasser, durch das die Shisha funktioniert, filtert die Giftstoffe nicht, sodass diese ungehindert in den Körper gelangen können.
Der durch das Wasser gekühlte Qualm einer Shisha wird zudem tiefer inhaliert als heißer Zigarettenrauch. Im schlimmsten Fall kann es dadurch zu einer Kohlenmonoxid-Vergiftung kommen. Daneben erhöht sich die Nikotinkonzentration im Blut sehr stark innerhalb kürzester Zeit. Der Konsum von Nikotin in diesem hohen Maße führt bei regelmäßiger Wiederholung leicht zur Sucht. Somit kann Shisha-Rauchen für Jugendliche den schnellen Beginn einer Nikotinabhängigkeit bedeuten.
Durch das gemeinsame Rauchen und Herumreichen des Mundstückes kann es zudem zur Übertragung von Infektionen wie Herpes oder Hepatitis C kommen. 

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Eine Alternative für die herkömmliche Shisha ist die sogenannte E-Shisha. Ähnlich der E-Zigarette handelt es sich dabei um ein batteriebetriebenes Gerät, das kleiner als die große Wasserpfeife ist. Meist enthält die E-Shisha im Gegensatz zur Zigaretten-Variante kein Nikotin. Das Rauchen wird daher nur simuliert und meist mit einem angenehmen Geschmack versetzt. Was viele nicht wissen, ist, dass auch E-Shishas nicht gänzlich unbedenklich für den Rauchenden sind. Die verdampfende Flüssigkeit im Gerät, das sogenannte Liquid, enthält Chemikalien wie Glyzerin, welche mit den Duft- und Aromastoffen vermischt werden. Die genauen Auswirkungen auf den Körper sind noch nicht untersucht.

Fazit: Wer dachte, Shisha-Rauchen wäre eine gute Alternative zu herkömmlichen Zigaretten, liegt leider falsch. Rauchen ist und bleibt schädlich, egal ob in Form von Zigaretten, Zigarren oder Wasserpfeifen. Daher gilt: Tabakwaren wenn überhaupt verantwortungsbewusst und in möglichst geringem Maße konsumieren, um die eigene Gesundheit langfristig nicht zu gefährden.

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