Die Schlagerpiloten starten gen "RIO" – mit Zwischenstopp in Wuppertal

Man kann sich ja gar nicht dagegen wehren: Wenn man die Schlagerpiloten hört, bekommt man Fernweh, hat Postkartenbilder vor Augen, greift sich einen Wein, der nach Sommer schmeckt und lässt vor dem inneren Auge noch einmal alle Urlaubsliebschaften Revue passieren. Das ist natürlich ein sehr offensichtliches Konzept der Schlagerpiloten und Flugkapitäne – aber eben auch eines, das immer wieder aufgeht. Weil ihre Songs nämlich all das einlösen. Und auch der Erfolg gibt ihnen Recht: Ihr zweites Album "Santo Domingo" brachte die Schlagerpiloten 2020 nach einem Platz-2-Chart-Entry in Deutschland auch in Österreich und der Schweiz direkt in die Top 10. In Österreich landete das Trio auf Platz 3 und in der Schweiz auf der 6. Das letztjährige Album "Sommer-Sonnen-Feeling" landete dann zielsicher und mit gehörigem Applaus im Flieger auf der dritten Landebahn der deutschen Albumcharts. Allerdings gab es danach ein paar Turbulenzen: Aus dem Trio wurde ein Duo. Kevin Marx und Stefan Peters machen weiter, Frank Cordes verlässt das Cockpit.

Die Reiselust und die Freude am Schlager sind ihnen dabei aber nicht vergangen. Am 4. August wird ihr neues Album erscheinen und es trägt diesmal den Namen einer Traum-Destination: "RIO". Wie immer wird auf dem Album die Liebe nicht zu kurz kommen. "Te Quiero Amor" setzt auf mediterranes Flair, "Frag dein Herz" auf Fernwehgitarren. Auch die Freundschaft ist ein großes Thema, was man durchaus als Statement verstehen kann nach dieser Bandverkleinerung. Das Duo besingt in "Buddies wie wir", dass man wie "Pech und Schwefel" oder "Bonnie und Clyde" sei, oder auch mal "Jekyll und Hyde" – das gehört eben auch dazu.

Im Kern bleiben die Schlagerpiloten aber die weitgereisten Herzensbrecher: Und die Liebe erwischt einen halt nicht immer in Paris oder Rio de Janeiro, sondern manchmal auch in Wuppertal. Eine der Singles heißt nämlich "Es war in Wuppertal". Die beiden besingen darin eine heiße Affäre, von der man(n) sich mehr erhofft hatte. "Es war in Wuppertal, ich hatte keine Wahl. Es war in Wuppertal, wo sie das Herz mir stahl", heißt es und man fühlt in diesem Schlagersong alle Temperaturen, die so eine kurze, feurige Liebe haben kann – bevor sie dann zwangsläufig verglühen muss.