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Heißbegehrte Air Berlin

Air France-KLM will Partnerschaft ausbauen

  • Veröffentlicht: 02.03.2014
  • 17:15 Uhr
  • rct, DPA
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Air France-KLM will die Kooperation mit Air Berlin stärken. "Wir sind dabei, diese Partnerschaft auszubauen, und werden zum Beispiel bald die Zahl der Gemeinschaftsflüge erhöhen", sagte Air-France-KLM-Chef Alexandre de Juniac der "Wirtschaftswoche". Die französisch-niederländische Gesellschaft arbeitet auch mit der Fluglinie Ethiad aus Abu Dhabi, die wiederum 29 Prozent an Air Berlin hält, zusammen. De Juniac sieht in einem Ausbau der Partnerschaft mit der zweitgrößten deutschen Fluglinie kein Problem, auch wenn diese nicht in der gleichen Luftfahrtallianz gehört.

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Für De Juniac sind vertiefte Partnerschaften auch über die Grenzen der traditionellen Allianzen von Fluglinien hinweg ein Ansatz, um aus der Krise zu kommen. Das 2004 aus der Fusion der beiden Fluglinien Air France und KLM entstandene Unternehmen steckte zuletzt tief in den roten Zahlen. In den vergangenen drei Jahren hatte der Konzern einen Verlust von fast 3,9 Milliarden Euro angehäuft. 2013 sorgten vor allem Abfindungen für entlassene Mitarbeiter, eine hohe Steuerlast, und die Abschreibung der Alitalia-Beteiligung auf null für den Verlust gesorgt.

Air France-KLM will zurück in die schwarzen Zahlen

De Juniac will deshalb die Partnerschaften mit anderen Gesellschaften ausbauen und die Kosten deutlich senken. So soll der operative Gewinn im laufenden Jahr weiter zulegen. Ob es unter dem Strich zu schwarzen Zahlen reicht, ist dabei noch nicht klar. "Für eine solche Ankündigung ist es angesichts der vielen Unwägbarkeiten in unserer Branche noch ein wenig früh", sagte er. Angesichts des angepeilten Anstiegs des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um rund 600 Millionen Euro und wegfallender Einmalkosten sei ein Gewinn jedoch denkbar.

Der seit Mitte 2013 amtierende Konzernchef will die operative Marge mittelfristig deutlich steigern. "Ein Gewinn vor Zinsen und Steuern von fünf bis sieben Prozent vom Umsatz ist bereits ein schönes Ergebnis. Aber wir können sicher noch mehr schaffen." 2013 lag dieser Wert allerdings nur knapp über der Nulllinie. Erreichen will er die deutliche Ergebnissteigerung auch mit einem harten Sparprogramm und weiteren Stellenstreichungen. Zwischen 2011 und 2013 wurden bereits 6750 Vollzeitstellen gestrichen. Bis Ende 2014 sollen es 8100 sein. Zuletzt beschäftigte der Konzern rund 100.000 Mitarbeiter.

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