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Negative Auswirkungen des Reformstopps

Athen: Neues Milliardenloch?

  • Veröffentlicht: 28.03.2015
  • 10:46 Uhr
  • dpa
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Nach einem "Spiegel"-Bericht rechnen Experten der Troika mit einer zusätzlichen Finanzlücke bis zu 20 Milliarden Euro.

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Das pleitebedrohte Griechenland braucht nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» voraussichtlich noch mehr Hilfsgelder als bislang angenommen. Hintergrund sei, dass Athen wegen des Reformstopps in diesem Jahr wohl keinen Primärüberschuss in seinem Haushalt erwirtschaften wird, berichtet das Magazin in seiner neuen Ausgabe. Eigentlich sei geplant gewesen, dass das Plus aus Einnahmen und Ausgaben ohne Zinszahlungen bei drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) liege. "Davon dürfte nichts übrig bleiben", zitiert "Der Spiegel" Troika-Kreise.

Experten rechneten nun mit einer zusätzlichen Finanzierungslücke von 10 bis 20 Milliarden Euro. Die Summe müsste im Falle eines weiteren Hilfspakets von den internationalen Geldgebern ausgeglichen werden.

Athen hat schon vergangenes Jahr die Vorgaben verfehlt. Die Regierung erzielte 2014 nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur einen Primärüberschuss von 0,3 Prozent des BIP. Vorgesehen waren jedoch 1,5 Prozent.

Der Primärüberschuss ist wichtig, weil er auch anzeigt, wie Griechenland etwa bei der Kontrolle der Kosten für den Staatsapparat vorankommt. Einschließlich der Zinsen, die auf die aufgenommenen Schulden zu zahlen sind, klafft aber weiter ein enormes Loch im Etat.

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