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Erinnerung an Terroranschlag

Banksy zugeschriebenes Werk bei Pariser Bataclan gestohlen

  • Veröffentlicht: 27.01.2019
  • 13:55 Uhr
  • dpa
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Wieder Wirbel um den anonym arbeitenden Briten Banksy. An einem symbolträchtigen Ort in Paris verschwindet ein bekanntes Street-Art-Kunstwerk.

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Beim Pariser Konzerthaus Bataclan ist eine Tür mitsamt einem dem Streetart-Künstler Banksy zugeschriebenen Graffiti gestohlen worden. Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP, auch unter Berufung auf einen Tweet vom nicht verifizierten Twitter-Konto der Konzerthalle. Im Bataclan wurden im November 2015 bei einem islamistischen Terroranschlag 90 Menschen getötet.

Man sei sehr traurig, hieß es demnach in der Mitteilung vom Bataclan. Banksys im Juni entstandenes Werk, ein Symbol der Erinnerung, das allen gehöre - Ortsansässigen, Parisern, Bürgern aus aller Welt - sei gestohlen worden. Laut ergänzenden Berichten wurde die Tür von Dieben in der Nacht zum Samstag mit einem Lastwagen abtransportiert.

Zweifel am Urheber

Ob das Bild tatsächlich von Banksy stammt, ist nicht unzweifelhaft gesichert. Der Künstler selbst hat allerdings auf seinem Instagram-Account das Bild Ende Juni 2018 veröffentlicht.

Im Juni 2018 waren daneben noch weitere Werke in Paris aufgetaucht, die Banksy zugeschrieben werden, sie thematisierten vor allem die Flüchtlingskrise. Das nun gestohlene Werk, hergestellt mit Schablone und weißer Farbe, zeigt eine traurig wirkende, nach unten blickende junge Frau mit schwarz-weißem Schleier.

Gewidmet den Opfern des 13. November

Das Bataclan erklärte, das Werk sei ein Tribut an die Opfer des 13. Novembers 2015. Die Türe eines Hintereingangs befand sich laut AFP in der Passage Saint-Pierre Amelot. Dort hätten sich bei dem Terroranschlag im November 2015 zahlreiche Konzertbesucher in Sicherheit gebracht. Bei einer Attentatsserie in Paris hatten Extremisten insgesamt 130 Menschen getötet. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Taten für sich.

Banksys Identität gibt Rätsel auf. Bekannt ist, dass er aus Bristol stammt und Ende der 90er Jahre nach London kam. Einen Namen machte er sich mit seinen gesellschaftskritischen und meist kontroversen Motiven. Seine Graffiti erscheinen meist überraschend, manchmal gibt er Hinweise auf seine Urheberschaft.

Im vergangenen Oktober hatte es in London eine spektakuläre Versteigerung eines Banksy-Bildes gegeben. Das für rund 1,2 Millionen Euro verkaufte Bild hatte sich nach der Auktion teilweise selbst zerstört, indem es durch einen im Rahmen versteckten Schredder lief.

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