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Innenministerium lehnt Pläne ab

Bauministerium sieht Barleys Pläne zu Maklergebühren skeptisch

  • Veröffentlicht: 25.02.2019
  • 17:31 Uhr
  • dpa
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© dpa-Zentralbild

Käufer von Häusern oder Wohnungen sparen durch eine geplante Neuregelung der Maklergebühren nach Einschätzung des Justizministeriums bis zu drei Milliarden Euro. Das Innenministerium lehnt die Pläne von Justizministerin Katarina Barley allerdings ab.

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Das für Bau zuständige Innenministerium steht Plänen von Justizministerin Katarina Barley (SPD) ablehnend gegenüber, beim Immobilienverkauf die Maklergebühr dem Auftraggeber aufzubürden. Marco Wanderwitz (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär beim Innenministerium, sagte am Montag in Berlin am Rande von Gremiensitzungen seiner Partei: "Wir sind davon nicht überzeugt."

Wanderwitz verwies darauf, dass es beim Wohngipfel bei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) dazu nur einen Prüfauftrag gegeben habe. Und nach Prüfung durch sein Haus sei man zu dem Ergebnis gekommen, "dass dieses Instrument untauglich ist und es viele andere Instrumente gäbe, die deutlich geeigneter wären, zu Entlastungen beim Thema Kosten des Wohneigentumerwerbs zu kommen". Der CDU-Politiker nannte in diesem Zusammenhang eine Begrenzung der Grunderwerbsteuer oder Freibeträge bei der Grunderwerbsteuer. "Insofern sehen wir mit Sorge, dass das Justizministerium jetzt diesen Weg gehen will", fügte er hinzu.

Entlastung bei den Nebenkosten

Barley hatte in der "Süddeutschen Zeitung" argumentiert: "Ein eigenes Zuhause wird gerade für junge Menschen und Familien immer schwerer zu finanzieren. Oft müssen Käufer enorme Maklerkosten tragen, obwohl der Verkäufer den Makler beauftragt hat." Mit der Neuregelung sollten Käufer bei den Nebenkosten des Immobilienerwerbs entlastet werden.

Dem Bericht zufolge wechseln in Deutschland nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes jedes Jahr 500 000 Wohnimmobilien den Eigentümer. In fast zwei von drei Fällen seien Makler beteiligt - mit einer Provision von bis zu 7,14 Prozent der Kaufsumme.

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