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Frankreichs Filmlegende droht wegen eines Elefanten-Eklats auszuwandern

Brigitte Bardot macht einen auf Depardieu

  • Veröffentlicht: 04.01.2013
  • 17:23 Uhr
  • AFP
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Von Andrea Ballmann

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Frankreichs Filmlegende Brigitte Bardot (78) macht einen auf Gérard Depardieu: Die streitbare Tierschützerin will einen russische Pass beantragen, wenn zwei kranke Elefanten in einem Zoo in Lyon wie angeordnet eingeschläfert werden, wie die Nachrichtenagentur AFP am Freitag mitteilte.

Wenn die Elefanten Baby und Népal "getötet" würden, werde sie die russische Staatsbürgerschaft beantragen, "um aus diesem Land zu fliehen, das nur noch ein Tierfriedhof ist", schrieb Bardot nach AFP-Angaben.

Mit ihrer Ankündigung spielt die 78-Jährige auf die Steuerflucht des Obelix-Darstellers Depardieu an, der am Donnerstag von Russlands Präsident Wladimir Putin die russische Staatsbürgerschaft erhalten hatte. Depardieu will wegen der hohen Steuern Frankreich verlassen und hat damit den Zorn der regierenden Sozialisten auf sich gezogen.

Ähnlich stark wie der Fall Depardieu beschäftigt das Schicksal der Elefanten Baby und Népal Frankreich schon seit Wochen. Die Behörden haben die Einschläferung der seit 1999 im Zoo von Lyon lebenden Tiere angeordnet, weil sie an Tuberkulose erkrankt sind. Die Behörden befürchten, dass die Elefanten andere Tiere, aber auch Menschen anstecken könnten.

Gnade für Baby und Népal?

Gegen die Einschläferung macht der Zirkusdirektor Gilbert Edelstein, der die Elefanten dem Zoo damals anvertraute, mobil: Er hat unter anderem ein Gnadengesuch an Frankreichs Staatschef François Hollande gerichtet und die Justiz eingeschaltet.

Das ehemalige Sexsymbol Bardot, das in jungen Jahren mit Filmen wie "...und ewig lockt das Weib" und "Die Verachtung" sowie durch ein schillerndes Privatleben weltweit bekannt wurde, setzt ihre Berühmtheit seit Jahrzehnten für den Tierschutz ein. Mit ihren radikalen Ansichten zum Tierschutz eckt die 78-Jährige immer wieder an, auch zog sie schon über Muslime, Schwule und Obdachlose her und wurde wegen Volksverhetzung verurteilt.

Mit Depardieu scheint sie eine Sympathie für Russlands starken Mann Putin zu teilen: Ende 2011 umschmeichelte sie den damaligen Ministerpräsidenten als ihren "Lieblings-Regierungschef" und wünschte ihm "alles Gute für die kommenden Monate und Jahre". Putin hatte zuvor den Handel mit Robbenfellen aus Grönland untersagt.

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