Großer Aufwand in der Antarktis
Britische Forschungsstation am Südpol umgezogen
- Veröffentlicht: 05.02.2017
- 15:46 Uhr
- dpa
Was für ein Projekt: Der Umzug der britischen Forschungsstation "Halley VI" in der Antarktis dauerte 13 Wochen - nun ist es geschafft. Die Wissenschaftler beobachten künftig 23 Kilometer weiter östlich den Klimawandel.
Der Umzug ist perfekt: Container für Container haben britische Forscher ihre Antarktis-Station "Halley VI" versetzt. Die aus acht blauen und roten Modulen bestehende Einrichtung befindet sich nun 23 Kilometer weiter östlich vom bisherigen Standort auf dem Brunt-Schelfeis.
13 Wochen dauerte nach Angaben der Forschungsgesellschaft British Antarctic Survey (BAS) das Unterfangen, bei dem die Container einzeln auf Kufen gestellt und damit vorsichtig über das Eis gezogen wurden. "Halley VI" sei nun bereit, um mit dem im November beginnenden antarktischen Sommer wieder ihren Dienst aufzunehmen, teilte die BAS auf ihrer Website mit. Die Einrichtung dient vor allem der Beobachtung des Klimawandels.
Mitte Januar hatte die Gesellschaft erklärt, dass entgegen ursprünglicher Planung doch kein Team in der Station überwintern werde. Experten fürchteten, dass das Eis in der Umgebung im Winter brechen könnte. Mögliche Veränderungen an der Schelfeisplatte sind auch der Grund für den Umzug der von vornherein mobil konstruierten Station. Mit der Umsetzung könne langfristig die wissenschaftliche Datenerfassung gesichert werden, hieß es.