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Nach Messerangriff auf Soldaten

Brüssel - war es ein Terrorakt?

  • Veröffentlicht: 26.08.2017
  • 09:44 Uhr
  • dpa
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© Laurie Dieffembacq/BELGA/dpa

An einem Freitagabend mitten in Brüssel geht ein Mann auf patrouillierende Soldaten los. Die eröffnen das Feuer und «neutralisieren» den Täter.

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Nach einem Messerangriff auf Soldaten im Zentrum von Brüssel ist am Freitagabend ein 30-jähriger Mann niedergeschossen und tödlich verletzt worden. «Wir ermitteln in diesem Fall wegen Terrorverdachts», sagte Sprecherin Ester Natus von der föderalen Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur. Der Angreifer habe «Allahu akbar» (Gott ist groß) gerufen. Nach belgischen Medienberichten soll er aus Somalia stammen.

Die angegriffenen Militärs wurden nur leicht verletzt. Ein Soldat kam mit einer Wunde an der Hand ins Krankenhaus, wie Natus sagte. Das belgische Krisenzentrum ergänzte, die Lage sei unter Kontrolle.

Terrorwarnung seit 2016

Brüssel war im März 2016 Ziel schwerer islamistischer Anschläge. Damals hatten sich Selbstmordattentäter in der U-Bahn und am Flughafen in die Luft gesprengt und 32 Menschen getötet. Noch immer gilt die zweithöchste Terrorwarnstufe. Auf öffentlichen Plätzen und in der U-Bahn patrouilliert regelmäßig Militär.

Der Angreifer ging nach offiziellen Angaben gegen 20.15 Uhr am Boulevard Emile Jacqmain in der Innenstadt auf die Soldaten los. Diese waren zu dritt unterwegs, wie der örtliche Bürgermeister Philippe Close der Nachrichtenagentur Belga sagte. «Der Mann wurde schnell neutralisiert.» Es habe sich um einen Einzeltäter gehandelt.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war Angreifer bisher nicht wegen terroristischer Aktivitäten bei der Polizei bekannt. Einzelheiten gaben die Behörden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht preis.

Ministerpräsident Charles Michel meldete sich ebenfalls über Twitter zu Wort und bekundete seine Unterstützung für das belgische Militär. Die Sicherheitskräfte blieben wachsam, schrieb er.

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