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Verdi will den Stellenabbau bekämpfen

Bsirske fordert zehn Euro Mindestlohn

  • Veröffentlicht: 23.09.2015
  • 12:06 Uhr
  • dpa
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Die Gewerkschaft Verdi setzt sich für eine drastische Anhebung des Mindestlohns ein. Außerdem will sie den drohenden Verlust von Millionen Arbeitsplätzen durch die Digitalisierung bekämpfen.

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Verdi-Chef Frank Bsirske hat eine kräftige Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf zehn Euro gefordert. Die Dienstleistungsgewerkschaft werde sich dafür einsetzen, dass die Lohnuntergrenze zügig steige und der tariflichen Entwicklung folge, sagte Bsirske am Mittwoch auf dem Verdi-Bundeskongress in Leipzig.

Als zentrale Ziele von Verdi in den kommenden Jahren nannte Bsirkse eine "Aufwertung der Dienstleistungsarbeit" und den Kampf gegen den drohenden Verlust von Millionen Arbeitsplätzen durch die Digitalisierung in den kommenden Jahren.

Seit Anfang des Jahres gilt ein Mindestlohn von 8,50 Euro. 

Flüchtlinge nicht als Lohndrücker missbrauchen 

Bsirske hat auch vor einem Missbrauch der Flüchtlinge als Lohndrücker auf dem deutschen Arbeitsmarkt gewarnt. Verdi wolle dazu beitragen, "dass diejenigen, die kommen, und diejenigen, die hier sind, nicht gegeneinander ausgespielt werden", sagte Bsirske. Wer im Niedriglohnbereich arbeite, dürfe nicht das Gefühl bekommen, dass Flüchtlinge ihre Arbeitsbedingungen noch verschlechtern. 

Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer forderte längere Aufenthaltsmöglichkeiten für Flüchtlinge mit Ausbildungsplatz. Sie müssten nicht nur während der Ausbildungszeit, sondern  für zwei weitere Jahre bleiben dürfen, wenn sie  übernommen würden, sagte Kramer den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Außerdem solle für Flüchtlingskinder deutschlandweit nach drei Monaten die Schulpflicht gelten und auch umgesetzt werden.

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