Anzeige
"Toni Erdmann" von Maren Ade

Cannes: Deutscher Film im Hauptwettbewerb

  • Veröffentlicht: 14.04.2016
  • 15:56 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© EPA/Chema Moya

Mit "Toni Erdmann" wird nach Jahren wieder ein deutscher Film bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes um die Goldene Palme konkurrieren.

Anzeige

Acht Jahre nach "Palermo Shooting" von Wim Wenders ist beim Filmfestival in Cannes wieder ein deutscher Film im Rennen um die Goldene Palme. Nominiert wurde "Toni Erdmann" von Maren Ade, wie die Organisatoren des weltweit wohl wichtigsten Filmfestes (11.-22. Mai) am Donnerstag in Paris mitteilten. Diesmal werde es keine Fragen geben, warum Deutschland nicht dabei sei, sagte der künstlerische Leiter Thierry Frémaux. Der Film der 39-jährigen Ade handelt von einem Vater, der seine Tochter im Ausland besucht. Das Drama wird gegen Filme unter anderem von Sean Penn, Ken Loach und Jim Jarmusch konkurrieren.

Peter Simonischek als Musiklehrer

Die aus Karlsruhe stammende und in Berlin lebende Regisseurin und Drehbuchautorin drehte bislang neben "Der Wald vor lauter Bäumen" das 2009 auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären für den besten Film ausgezeichnete Beziehungsdrama "Alle anderen". In "Toni Erdmann" spielt Peter Simonischek einen Musiklehrer mit ausgeprägtem Hang zum Scherzen, der seine Tochter (Sandra Hüller), eine weltweit tätige Unternehmensberaterin, überraschend besucht. Der Film soll am 14. Juli in die deutschen Kinos kommen. Unter den Hauptwettbewerbsfilmen befindet sich auch die deutsch-französische Koproduktion "Ma Loute" von Bruno Dumont.

Das Rennen verspricht spannend zu werden. Denn auf der Liste mit bislang 20 Beiträgen stehen große Namen des Weltkinos. Mit "Paterson" von Jim Jarmusch ist wieder einer der bedeutendsten Vertreter des amerikanischen Independentfilms dabei. Der Streifen handelt von einem Busfahrer und Poeten. Der Brite Ken Loach wird "I, Daniel Blake" präsentieren, ein Sozialdrama um einen 59-jährigen Handwerker.

Sean Penn als Regisseur

Mit "The Last Face" ist Sean Penn diesmal in die Rolle des Regisseurs geschlüpft. Der Film des 55-jährigen US-Schauspielers und Drehbuchautors handelt von einer afrikanischen Entwicklungshelferin, die sich in einen Arzt verliebt. In dem Drama spielt neben Javier Bardem auch Penns Ex-Partnerin Charlize Theron mit. Ein weiterer amerikanischer Regisseur, der um die Goldene Palme buhlen darf, ist Jeff Nicols mit dem Rassismus-Drama "Loving". Der 37-Jährige war erst mit dem Thriller "Midnight Special" in den Kinos.

Der Frankokanadier und Jungstar Xavier Dolan kehrt mit "Juste la fin du monde" auf die Croisette zurück. Für das Familiendrama konnte der 27-Jährige, der im vergangenen Jahr in der Cannes-Jury saß, Stars wie Marion Cotillard, Vincent Cassel und Léa Seydoux gewinnen. Spaniens Meisterregisseur Pedro Almodóvar wird "Julieta" zeigen, ein Drama über eine Frau, die zwischen Wahnsinn und Erinnerung schwankt, und die zweifachen Goldene Palme-Gewinner Jean-Pierre und Luc Dardenne "La fille inconnue", einen Film über einen Arzt, der einem unbekannten Mädchen seine Hilfe verwehrt.

Große Namen

Das Festival wird dieses Jahr besonders glamourös werden. Denn den Startschuss gibt Woody Allen mit seiner Komödie "Café Society". Auch seine Stars Steve Carell, Blake Lively, Corey Stoll und Parker Posey sind mit von der Partie. Der Film des 80-jährigen US-Filmemachers wird außerhalb des Wettbewerbs gezeigt, ebenso wie "Money Monster" von Jodie Foster mit George Clooney und Julia Roberts. An der Spitze der Jury steht dieses Jahr der "Mad Max"-Regisseur George Miller.

Mehr Informationen
Trump geht wieder auf die Medien los, dieses Mal mit den Fäusten.
News

Trump liefert sich Faustkampf mit CNN

  • 04.11.2024
  • 19:46 Uhr