Commerzbank vor Vergleich in USA

Die Commerzbank steht im Streit um Verstöße gegen US-Handelssanktionen Kreisen zufolge kurz vor einer teuren Einigung. Nach monatelangen Verhandlungen kann eine Vergleichszahlung auf 1,4 Milliarden US-Dollar hinauslaufen.

Die Commerzbank steht im Streit um Verstöße gegen US-Handelssanktionen Kreisen zufolge kurz vor einer teuren Einigung. Nach monatelangen Verhandlungen laufe es auf eine Vergleichszahlung von mindestens 1,4 Milliarden US-Dollar hinaus, sagte ein Insider der Nachrichtenagentur Bloomberg in der Nacht zu Freitag und bestätigte damit weitere Medienberichte. Die Einigung könnte noch in diesem Monat verkündet werden. Die Commerzbank wollte sich dazu nicht äußern.

Vergleichszahlung nach Verstößen gegen US-Handelssanktionen

Mit der Zahlung büßt die Commerzbank für Verstöße gegen US-Handelssanktionen bei Geschäften mit Staaten wie Iran und Sudan. Zudem werfen die US-Behörden dem Institut zu laxe Vorkehrungen gegen Geldwäsche vor. Im vergangenen Jahr hatten die USA die französische Großbank BNP Paribas wegen Sanktionsverstößen zu einer Rekordzahlung von 8,9 Milliarden Dollar verdonnert.

Die Commerzbank hat sich bereits auf eine hohe Strafzahlung eingestellt. In der vorläufigen Bilanz für 2014 legte das seit der Finanzkrise teilverstaatlichte Institut weitere 222 Millionen Euro für Rechtsrisiken zur Seite. Damit belaufen sich die Rückstellungen aktuell auf 1,4 Milliarden Euro. Allerdings sagt die Bank nicht, wie viel davon für den US-Fall bestimmt sind. Das Institut hatte aber im Februar schon gewarnt, dass ein Vergleich in den USA das Ergebnis noch einmal belasten könnte.