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Mehrere bürokratische Hürden sind zu meistern.

Darauf sollten Studenten beim Uniwechsel achten

  • Veröffentlicht: 07.11.2016
  • 13:27 Uhr
  • dpa
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© Oliver Berg

Der Partner wohnt in einer anderen Stadt, die Lebenshaltungskosten sind zu hoch oder man fühlt sich einfach nicht wohl: Gründe, den Unistandort zu wechseln, gibt es viele. Doch so ein Wechsel ist mit bürokratischen Hürden verbunden. Worauf müssen Studenten achten?

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Für die Entscheidung, an die Technische Universität Braunschweig zu wechseln, hat Lasse Wyremba sich drei Monate Zeit genommen. "Ich wollte mir ganz sicher sein, um am Ende nichts zu bereuen", sagt der 22-Jährige. Drei Semester hatte er bereits Internationale Betriebswirtschaftslehre in Wien studiert. Doch das Leben dort war ihm zu teuer, das Studium entsprach nur in Teilen seinen Wünschen. "Ich wollte meinen Schwerpunkt eher auf das Bauwesen legen, aber den Wirtschaftsteil nicht vernachlässigen, das ging in Wien nicht", erinnert er sich. So suchte er nach Alternativen und wurde in Braunschweig fündig.

An einer Uni, die ganz anders war als die, die er bisher kannte. Der riesengroße Unineubau in Wien und die alte, kleine Uni in Braunschweig, "das war ein krasser Unterschied", sagt Wyremba. Fast die Hälfte seiner bisher erbrachten Prüfungsleistungen konnte sich Wyremba anerkennen lassen. "Ich würde mich trotzdem immer erst fragen, ob es wirklich nötig ist, zu wechseln", sagt der 22-Jährige. "Und ich würde möglichst viele Leute um Rat fragen, andere Studenten und Professoren, viele Meinungen einholen", ergänzt er.

Wer sein Studium an einer anderen Universität fortsetzen möchte, sieht sich vielen Fragen gegenüber. Als Erstes gilt es herauszufinden, wo der eigene oder ein ähnlicher Studiengang überhaupt angeboten wird. Schon an dieser Stelle tauchen immer wieder Probleme auf, weiß Christine Rennert, Leiterin des Immatrikulationsamts der Technischen Universität Dresden. Wenn möglich, sollten Studenten einen Hochschulwechsel deshalb erst zum Master in Erwägung ziehen, empfiehlt sie.

Sich über Zulassungsbeschränkungen informieren

Wer dennoch während des laufenden Studiums wechseln will oder muss, sollte sich rechtzeitig informieren, ob der Studiengang an der gewünschten Universität zulassungsbeschränkt ist. Ein Wechsel ist im Fall einer Zulassungsbeschränkung nur möglich, wenn auch entsprechende Studienplätze frei sind. Wie hoch die Chancen auf Zulassung in diesem Fall sind, kann das Immatrikulationsamt oder das Studentensekretariat der gewünschten Universität am besten beantworten, sagt Rennert. Auch der Gang zum Prüfungsamt ist sinvoll, um zu erfragen, welche der bisher erbrachten Studienleistungen und Fachsemester angerechnet werden können.

In jedem Fall gilt: "Es ist sinnvoll, sich rechtzeitig, noch vor Beginn der Bewerbungsfrist zu erkundigen", sagt Rennert. Häufig nehme allein die Bearbeitung der Anträge auf Anrechnung der bisher erbrachten Prüfungsleistungen viel Zeit in Anspruch. Sich einen Zeitplan zu machen, mit allen Terminen und Abgabefristen rund um den Uniwechsel, empfiehlt daher Christiane Stolz, Studienberaterin an der Leibniz Universität in Hannover.

Die neue Uni auf eigene Faust erkunden

Ist der Zulassungsbescheid im Briefkasten, stellen sich viele Studenten die Frage, wie sie am geschicktesten in das Studium einsteigen. Wer wechselt, hat nicht - wie Erstsemester - Einführungs- und Informationsveranstaltungen im Semesterplan. Stattdessen muss er die Universität auf eigene Faust erkunden.

Helfen kann dabei die jeweilige Fachschaft, sagt Stolz. Anschluss zu finden sei besonders wichtig, findet die Expertin, denn nur so könne man auf "studentisches Insiderwissen", das es an jeder Universität gibt, zugreifen. Um inhaltlich schnell ins Studium einzusteigen, empfiehlt die Studienberaterin, das Gespräch mit der Fachberatung des jeweiligen Studiengangs zu suchen. Die Dozenten könnten anhand der bereits erbrachten Leistungen am besten Auskunft darüber geben, wie der Einstieg ins Studium am geschicktesten gelingt.

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