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Privatkundengeschäft soll losgelöst werden

Deutsche Bank plant Aufspaltung

  • Veröffentlicht: 23.03.2015
  • 10:05 Uhr
  • dpa
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Die Deutsche Bank steht Presseberichten zufolge vor tiefgreifenden Einschnitten. Unter anderem könnte das Privatkundengeschäfts ausgelagert werden.

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Die Deutsche Bank steht Presseberichten zufolge vor tiefgreifenden Einschnitten. Der radikalste Vorschlag in der laufenden Debatte über die künftige Ausrichtung von Deutschlands größtem Geldhaus sieht die Abspaltung des kompletten Privatkundengeschäfts vor, wie mehrere Zeitung am Montag übereinstimmend berichten. Der Vorstand habe dem Aufsichtsrat am Freitag drei Modelle vorgestellt, über die spätestens bis zur Hauptversammlung am 21. Mai eine Entscheidung getroffen werden solle. Die Deutsche Bank äußert sich dazu nicht offiziell. Ein Sprecher wiederholte lediglich, dass das Institut mit Hochdruck an der neuen Strategie arbeite, die im zweiten Quartal vorgestellt werden solle.

 Die erste Option sieht den Berichten zufolge vor, dass die Grundstruktur als Universalbank erhalten bleibt und die Bank praktisch alle Geschäfte vom Privatkundengeschäft bis zum Investmentbanking weiterbetreibt. Für diesen Fall ist ein neuerlicher Sparkurs vorgesehen und eine weitere Verkleinerung der Bilanz, was allerdings Jahre dauern würde. Variante zwei beinhaltet den Berichten nach schnellere Einschnitte. So würde die Postbank verkauft oder an die Börse gebracht. Um die Bilanz zu schonen, würde die Bank auch keine eigenen Baufinanzierungen mehr vergeben, sondern nur noch als Vermittler auftreten. Aber auch das Investmentbanking müsste Federn lassen und Geschäfte einschränken.

 Der tiefgreifendste Schritt wäre die Aufspaltung der Bank und der Rückzug aus dem Privatkundengeschäft. Dieses könnte in einer neuen Gesellschaft mit den Marken Postbank und Deutsche Bank an die Börse gebracht werden und sich so frisches Geld besorgen. Übrig blieben das Investmentbanking, das Zahlungsverkehrsgeschäft und die Vermögensverwaltung. Laut der Zeitung "Die Welt" favorisieren Arbeitnehmervertreter diese Variante, weil damit dramatische Einschnitte bei Produkten und Arbeitsplätzen wohl ausblieben. Das "Handelsblatt" schrieb, dass dies intern das bevorzugte Modell sei.

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