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Für die US-Präsidentschaftswahl 2016

Die republikanischen Kandidaten

  • Veröffentlicht: 03.08.2015
  • 22:10 Uhr
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Bei den Republikanern gleich mehrere Bewerber Chancen auf die Spitzenkandidatur aus. Die Übersicht nach dem Umfrage-Ranking von "Real Clear Politics".

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Während Hillary Clinton sich mit riesigem Abstand an die Spitze des kleines Feldes der demokratischen Präsidentenbewerber gesetzt hat, rechnen sich bei den Republikanern gleich mehrere Bewerber Chancen auf die Spitzenkandidatur aus. Übersicht nach dem Umfrage-Ranking von "Real Clear Politics":

DONALD TRUMP (69) schmeißt mit reißerischen Parolen um sich und beherrscht damit nicht nur die Schlagzeilen, sondern auch die Umfragen. Ein politisches Amt bekleidete der Immobilienunternehmer noch nie, gewann im Jahr 2000 aber die Vorwahlen in Kalifornien. Der in New York lebende Investor hat fünf Kinder aus drei Ehen.

SCOTT WALKER (47) hat als Gouverneur von Wisconsin Schlagzeilen der besonderen Art gemacht - und Nerven gezeigt. Nach einer umstrittenen Sparpolitik wollten Kritiker ihn mit einer Abstimmung aus dem Amt jagen. Doch Scott überstand den Angriff und überlebte als Gouverneur. Nach Trump rechnen ihm Demoskopen derzeit die besten Chancen aus.

JEB BUSH (62) könnte die Dynastie von Vater und Ex-Präsident George Bush Senior sowie Bruder und Ex-Präsident George W. Bush fortsetzen. Ob sein Nachname ihm im Wahlkampf hilft oder schadet, muss sich noch zeigen. Der ehemalige Gouverneur von Florida gilt als moderat und kann dank seiner Kontakte wichtige Spender hinter sich versammeln.

MARCO RUBIO (44) ist der Sohn kubanischer Einwanderer und buhlt daher vor allem um die wichtigen Stimmen der Latinos. Der Senator aus Florida fordert eine umfassende Einwanderungsreform und lehnt die Annäherung zwischen Havanna und Washington vehement ab. Er gilt als enger Freund von Jeb Bush, zudem als etwas zu jung und unerfahren.

MIKE HUCKABEE (59) war bereits 2008 im Rennen und gewann sogar die erste Vorwahl in Iowa, musste später aber aufgeben. Seitdem tingelt der Baptistenprediger und Ex-Gouverneur von Arkansas durch die TV-Sender, etwa mit einer Talk-Show beim konservativen Sender Fox News. Er trifft besonders den Nerv der religiösen Rechten.

BEN CARSON (63) ist in Medizinerkreisen weltberühmt: Der Neurochirurg gilt als Pionier der operativen Trennung Siamesischer Zwillinge. Den ersten erfolgreichen Eingriff führte er 1987 an einem deutschen Brüderpaar aus Ulm durch. Der Afroamerikaner kommt aus sehr armen Verhältnissen und gilt als äußerst konservativer Tea-Party-Mann.

RAND PAUL (52) gilt als Querdenker und Außenseiter, der mit strikt libertären Ansichten vor allem Tea-Party-Anhänger hinter sich hat. Das politische Credo des Senators aus Kentucky: Kleiner Staat, wenig Steuern, gegen militärische Interventionen. Bemerkenswert ist seine Opposition gegen die massive Überwachung durch den Geheimdienst NSA.

TED CRUZ (44) sitzt zwar erst seit 2013 im Senat, hat aber schon durch bizarre Aktionen von sich reden gemacht - etwa mit 20 Stunden Dauerreden, wobei er teils aus Kinderbüchern zitierte. Der Texaner ist Tea-Party-Mann: Gegen Abtreibung, Waffengesetze und gegen «Big Government». Die Parteibasis liebt ihn, Wechselwähler fürchten ihn.

JOHN KASICH (63) machte sich vor allem im Haushaltsausschuss des Repräsentantenhauses einen Namen, als er gemeinsam mit dem damaligen Präsidenten Bill Clinton einen Plan zum Abbau des Haushaltsdefizits auf den Weg brachte. Der Gouverneur Ohios gilt als sehr konservativ.

CHRIS CHRISTIE (52) besticht durch gewaltigen Körperumfang und erhebliches Charisma. Zeitweise wurde der Gouverneur von New Jersey als Geheimfavorit gehandelt. Anhänger loben seine volkstümliche Art, Kritiker werfen ihm dagegen ein «großes Maul» vor und halten ihn für zu grobschlächtig fürs Weiße Haus. Er gilt als politisch moderat.

RICK PERRY, früherer langjähriger Gouverneur von Texas, Louisianas Gouverneur BOBBY JINDAL, Senator LINDSEY GRAHAM sowie der konservative Ex-Senator RICK SANTORUM kandidieren ebenfalls. Ernstzunehmende Chancen haben sie Umfragen zufolge aber nicht - ebenso wie die ehemalige Hewlett-Packard-Chefin CARLY FIORINA, der ehemalige New Yorker Gouverneur GEORGE PATAKI und der Ex-Gouverneur von Virginia, JIM GILMORE.

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