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Navigator soll Reisende zum Sitzplatz führen

Digitalisierungsoffensive der Deutschen Bahn

  • Veröffentlicht: 05.06.2015
  • 13:01 Uhr
  • dpa
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Bei der Bahn hält die Welt des Internets noch stärker Einzug. Der Konzern arbeitet an rund 150 Projekten mit digitalen Lösungen. Einige davon sollen schon bald die Kunden erfreuen.

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Die Deutsche Bahn will das Reisen mit Hilfe des Mobiltelefons komfortabler machen. Dafür stattet der Konzern die Smartphone-App "DB Navigator" mit neuen Funktionen aus. So sollen sich Fahrgäste bald auf einer Karte den Weg von der Haustür bis zum richtigen Wagen auf dem Abfahrtsgleis zeigen lassen können, kündigte Bahnchef Rüdiger Grube am Freitag in Berlin an. Dazu müssten allerdings in den Bahnhöfen noch Ortungssysteme eingebaut werden.

In einem ersten Schritt wird Ende Juni auf dem Mobiltelefon die Reiseverbindung auf einer Karte sichtbar gemacht. Außerdem können Bahnkunden mit derselben App Autos der Carsharing-Tochter Flinkster buchen und Mietfahrräder finden.

Ein Informations- und Unterhaltungsportal wird installiert

In diesem Herbst werde die Bahn in den ICE-Fernzügen ein Informations- und Unterhaltungsportal installieren, sagte Grube. Das Programm mit Hinweisen zur Reise, Nachrichten aus aller Welt und Reportagen wird über das zuginterne Funknetz (WLAN) auf Mobilgeräten zu empfangen sein. Bislang gibt es einen kostenlosen Internet-Zugang im ICE lediglich in der 1. Klasse. "Im Laufe des Jahres 2016 wird es auch in der 2. Klasse kostenloses WLAN geben", bestätigte der Bahnchef die bisherigen Pläne.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sagte, Ausschreibungen für regionale Bahnnetze müssten künftig "verpflichtend WLAN enthalten". Das wolle er bei der nächsten Verkehrsministerkonferenz im Oktober seinen Kollegen aus den Ländern vorschlagen. Er begrüßte die digitale Initiative der Bahn. Ziel müsse kostenloses WLAN in allen Klassen, im Regionalverkehr und in den Bahnhöfen sein.

Bahn arbeitet an 150 Projekten zur Digitalisierung

Grube berichtete, dass die Bahn an rund 150 Projekten zur Digitalisierung arbeite. Das bedeute "weit mehr als die Entwicklung neuer Apps". Dabei gehe es zum Beispiel um "sprechende Aufzüge und Rolltreppen" an Bahnhöfen. Diese könnten eine Störung automatisch an die Technikzentrale melden und entsprechend schnell repariert werden. "Die Anlagen rufen sozusagen selbst nach Hilfe", erklärte der Bahnchef.

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