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Mindestens 50 Tote

Drei Anschläge schocken die Welt

  • Veröffentlicht: 26.06.2015
  • 19:24 Uhr
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Bei Anschlägen in Frankreich, Tunesien und Kuwait sind nach offiziellen Angaben mindestens 41 Menschen ums Leben gekommen.

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Bei einer Reihe von Anschlägen in Tunesien, Frankreich und Kuwait sind am Freitag mindestens 50 Menschen getötet worden. Das schlimmste Attentat ereignete sich in Sousse an der tunesischen Mittelmeerküste, wo nach Angaben der Behörden bei einem Angriff von bewaffneten Tätern auf ein Touristenhotel mindestens 37 Menschen starben. Der tunesische Radiosender Mosaique FM meldete, unter den Toten seien Deutsche und Briten. Das Auswärtige Amt in Berlin bemühte sich um Aufklärung.

Bei einer Explosion in der Nähe einer schiitischen Moschee in Kuwait gab es mindestens 13 Tote. In Frankreich wurde nach einem Überfall auf eine Gasfabrik bei Lyon die Leiche eines enthaupteten Mannes entdeckt.

Hinweise auf islamistischen Hintergrund

Ob es einen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Anschlägen gibt, war zunächst nicht klar. In allen Fällen gab es aber Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund. Am Dienstag nächster Woche wird es ein Jahr her sein, dass die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) das Kalifat ausgerufen hat.

Die Gruppe bekannte sich zu dem Anschlag in Kuwait. Der Sprecher der Terrorgruppe, Abu Mohammed al-Adnani, hatte Unterstützer und Sympathisanten dazu aufgerufen, während des Fastenmonats Ramadan Attentate auf "Feinde" des Islams zu verüben.

Genaue Zahlen noch nicht bekannt

Bei dem Angriff auf das Touristenhotel im tunesischen Badeort Sousse stiegen die Opferzahlen innerhalb von kurzer Zeit. Unter den 37 Opfern des Terrorangriffs auf ein Strandhotel in Tunesien sind nach Angaben der tunesischen Regierung auch deutsche Urlauber. Das berichteten staatliche Medien am Freitag unter Berufung auf das Gesundheitsministerium in Tunis, ohne eine Zahl deutscher Opfer zu nennen. Vom Auswärtigen Amt gab es zunächst keine Bestätigung.

Den tunesischen Angaben zufolge stammen die Todesopfer aus Deutschland, Großbritannien, Belgien und Tunesien. 36 Verletzte seien auf verschiedene Krankenhäuser im Großraum Sousse verteilt worden.

In Tunesien hatte es in der Vergangenheit schon mehrfach Anschläge auf Touristen gegeben.

Knapp ein halbes Jahr nach den Mordanschlägen von Paris wurde Frankreich erneut von einem islamistischen Attentat erschüttert. Nach dem Überfall auf die Gasfabrik gab es einen Toten und mindestens zwei Verletzte. Die Polizei nahm einen 35-jährigen Mann fest, der Kontakt zur radikalislamischen Szene haben soll. Später stellte sie einen weiteren Tatverdächtigen.

Bestialische Tat

Frankreichs Präsident François Hollande brach wegen des Anschlags seine Teilnahme am EU-Gipfel in Brüssel ab. Auf dem Körper des enthaupteten Manns wurden arabische Schriftzeichen entdeckt. Sein Kopf steckte auf einem Zaun, der die Gasefabrik umgibt. In der Nähe waren nach Angaben von Augenzeugen zwei schwarze Islamistenflaggen zu sehen.

In Kuwait ereignete sich der Anschlag nach Angaben der offiziellen Nachrichtenagentur Kuna während des Freitagsgebets. Es gab mindestens 25 Verletzte. Weitere Einzelheiten und Hintergründe waren zunächst nicht bekannt.

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