DFB-Pokal
Elfmeter-Dramen und Überraschungen
- Veröffentlicht: 31.10.2018
- 22:54 Uhr
- dpa
Was für ein Drama im DFB-Pokal: Zwei Bundesligisten schaffen erst im Elfmeterschießen den Sprung ins Achtelfinale. Ein Kapitän rettet sein Team. Im hohen Norden gelingt einem Zweitligisten ein Coup.
Die Erst- und Zweitligisten sind im Achtelfinale des DFB-Pokals unter sich. Vizemeister FC Schalke 04 und der 1. FC Nürnberg lösten ihre Zweitrunden-Aufgaben beim 1. FC Köln und bei Hansa Rostock allerdings erst im Elfmeterschießen. Kapitän Marco Reus erlöste Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund am Mittwochabend gegen Union Berlin mit einem verwandelten Foulelfmeter erst kurz vor dem Abpfiff der Verlängerung. Eine Überraschung gelang Holstein Kiel. Die Norddeutschen warfen Fußball-Bundesligist SC Freiburg aus dem Wettbewerb.
Bayer Leverkusen feierte bei Borussia Mönchengladbach einen Kantersieg, RB Leipzig schlug 1899 Hoffenheim. Auch Werder Bremen erreichte das Achtelfinale am 5./6. Februar problemlos: Durch ein 5:1 (3:1) beim SC Weiche Flensburg. Der MSV Duisburg gewann in Bielefeld klar.
Köln - Schalke
Doppeltes Elfmeter-Glück und der glänzende Torhüter Alexander Nübel bewahrten die Schalker vor einem überraschenden Pokal-Aus. Trotz eines 0:1-Rückstands bis zur 88. Minute gewann der Revierclub noch mit 6:5 (1:1, 0:1) im Elfmeterschießen beim Zweitliga-Tabellenführer in Köln. Ein Handelfmeter von Nabil Bentaleb hatte Schalke in die Verlängerung gerettet. Im Shoot-out besiegelte ausgerechnet der gebürtige Kölner Mark Uth mit seinem verwandelten Elfmeter das Weiterkommen. Die Kölner waren durch Jhon Córdoba in Führung gegangen (43.).
Dortmund setzte seine Erfolgsserie mit einer B-Elf fort. Dank der Treffer von Christian Pulisic (40.), Maximilian Philipp (73.) und dem Elfmetertor von Reus (120.) blieb der BVB auch ohne Glanz im 14. Pflichtspiel unter der Regie von Trainer Lucien Favre ungeschlagen. Dagegen mussten die Berliner trotz des zweimaligen Ausgleichs durch Joker Sebastian Polter (63./88.) die erste Saisonniederlage hinnehmen.
Kiel - Freiburg
Nach dem Freiburger Führungstor von Nils Petersen (2.) leitete Janni Serra mit seinem Ausgleich (26.) den Kieler Coup gegen die eine Liga höher spielenden Breisgauer ein. David Kinsombi erzielte elf Minuten vor dem Ende den vielumjubelten Siegtreffer im hohen Norden.
Leverkusen setzte in Gladbach beim 5:0 (2:0) ein Ausrufezeichen. Julian Brandt brachte die Werkself schon früh in Führung (5.). Tin Jedvaj (45.+1), Karim Bellarabi (67./74.) und Kevin Volland (80.) sorgten für den Endstand gegen extrem schwache Borussen.
Leipzig - Hoffenheim
Schwach präsentierte sich auch Hoffenheim. Das Team von Trainer Julian Nagelsmann musste sich dessen künftigem Arbeitgeber 0:2 (0:0) geschlagen geben. Nationalstürmer Timo Werner traf für Leipzig doppelt (48./56.).
Nürnberg gewann beim Drittligisten Rostock mit 4:2 im Elfmeterschießen (2:2, 1:1, 0:1). Werder hatte gegen den Viertligisten Flensburg wenig Mühe, obwohl die Gastgeber in Lübeck durch Ilidio Pastor Santos (27.) zwischenzeitlich zum 1:1 ausgeglichen hatten. Überraschend ungefährdet kam Duisburg weiter: Der MSV siegte in Bielefeld mit 3:0.
Am Dienstag setzten sich ebenfalls die Favoriten durch, überraschend hatte Rekordmeister FC Bayern München beim 2:1 beim Viertligisten SV Rödinghausen jedoch einige Schwierigkeiten. Zweitligist Hamburger SV gewann gegen den eine Klasse tiefer spielenden SV Wehen Wiesbaden mit 3:0, dabei zündeten HSV-Anhänger im Gästeblock Pyrotechnik. Die Partie stand kurz vor dem Abbruch. Die Bundesligisten Hannover 96 (0:2 gegen VfL Wolfsburg) und 1. FSV Mainz 05 (2:3 n.V. beim FC Augsburg) schieden in direkten Duellen gegen Ligakonkurrenten aus.