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Windenergie-Firma ist insolvent

EnBW an Prokon interessiert

  • Veröffentlicht: 11.05.2015
  • 09:01 Uhr
  • dpa
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Nach Capital Stage erwägt nun auch EnBW eine Übernahme der insolventen Windenergie-Firma Prokon.

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Der drittgrößte deutsche Energiekonzern EnBW greift einem Pressebericht zufolge nach der insolventen Windenergie-Firma Prokon. Der Versorger werde dem Prokon-Gläubigerausschuss in dieser Woche ein gut 500 Millionen Euro schweres Angebot vorlegen, berichtete das "Handelsblatt" (Montag), ohne genaue Quellen zu nennen. Die Offerte soll laut dem Bericht die attraktivste Offerte sein. EnBW wollte sich in der Zeitung dazu nicht äußern. Am Freitag hatte bereits der Hamburger Solar- und Windparkbetreiber Capital Stage ein Gebot für Prokon angekündigt.

Für EnBW wäre die Übernahme der Prokon-Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 500 Megawatt ein wichtiger Schritt auf dem Weg vom Atomkonzern zu einem großen Ökostromanbieter. Vorstandschef Frank Mastiaux hatte vor rund zwei Jahren das Ziel ausgegeben, bis 2020 rund 3,5 Milliarden Euro in erneuerbare Energien zu investieren. Derzeit betreibt EnBW an Land Windkraftanlagen mit einer Leistung von 200 Megawatt.

Der Gläubigerausschuss muss entscheiden, wer als bevorzugter Bieter ausgewählt wird. Allerdings ist dann immer noch offen, ob Prokon tatsächlich an einen Investor geht. Nach Angaben des Insolvenzverwalters des Unternehmens aus Itzehoe gibt es einen zweiten Plan. Dieser sieht vor, Prokon zu einer Anleger-Genossenschaft umzuwandeln. Eine Entscheidung soll im Juli fallen.

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