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Arbeitgeber suchen flexiblere Lösungen

Ende des starren Acht-Stunden-Tags?

  • Veröffentlicht: 19.12.2015
  • 15:19 Uhr
  • dpa
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Der Acht-Stunden-Tag ist oft nicht mehr die Realität. Die Arbeitgeber wollen die Arbeitszeitgesetze deshalb ändern.

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Die Arbeitgeber wollen mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit. "Der starre Acht-Stunden-Tag passt (...) nicht mehr ins digitale Zeitalter, wir wollen mehr Beweglichkeit", sagte der Präsident des Arbeitgeberverbands BDA, Ingo Kramer, der "Rheinischen Post" (Samstag). "Es kann sein, dass jemand an einem Tag zwölf Stunden arbeitet und am nächsten nur vier Stunden." Er wies aber zurück, dass die Firmen damit Mehrarbeit verlangen wollten: "Das stimmt nicht. Wir wollen ja die Wochenarbeitszeit nicht ausweiten."

Eine Lockerung der Arbeitszeitgesetze gefordert

Daimlers Personalvorstand Wilfried Porth hält eine Lockerung der Arbeitszeitgesetze ebenfalls für notwendig. "Ich will keine Schutzfunktion aufheben", sagte Porth der Deutschen Presse-Agentur. "Aber wir müssen die Regeln flexibilisieren und den heutigen Arbeitsgewohnheiten anpassen." Es sei in Ordnung zu sagen, man soll nicht länger als zehn Stunden pro Tag arbeiten. "Aber es muss doch nicht im Block sein." Die Menschen bräuchten mehr Flexibilität – zum Beispiel für die Kinderbetreuung oder die Pflege Angehöriger. "Es kann aber nicht sein, dass das alles von den Unternehmen aufgefangen werden muss."

Das Arbeitszeitgesetz auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit umstellen

Arbeitgeberpräsident Kramer hatte bereits vor einigen Monaten gefordert, das Arbeitszeitgesetz von einer täglichen auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit umzustellen, um mehr Spielräume zu schaffen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) lehnt das ab.

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