Für Reporter ohne Grenzen
Erdogan ein "Feind der Pressefreiheit"
- Veröffentlicht: 02.11.2016
- 08:50 Uhr
- dpa
Reporter ohne Grenzen (ROG) zählt den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan inzwischen zu den "Feinden der Pressefreiheit".
Reporter ohne Grenzen (ROG) zählt den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan inzwischen zu den "Feinden der Pressefreiheit". Er kontrolliere im Zuge des derzeitigen Ausnahmezustands einen Großteil der relevanten Nachrichtenmedien in der Türkei. Außerdem seien dort mindestens 130 Journalisten im Gefängnis, mindestens 140 Medien seien geschlossen worden, teilte die Organisation zum UN-Welttag gegen Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten (2. November) mit.
Aus diesem Anlass hat ROG eine neue Liste der "Feinde der Pressefreiheit" veröffentlicht. Sie umfasst 35 Staats- und Regierungschefs, Extremisten- und Verbrecherorganisationen sowie Geheimdienste.
Neu auf der Liste sind neben Erdogan unter anderem der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi und Thailands Junta-Chef Prayut Chan-o-cha und der burundische Präsident Pierre Nkurunziza. Erstmals zählt ROG außerdem Saudi-Arabiens König Salman und Venezuelas Präsident Nicolas Maduro, die Huthi-Rebellen im Jemen und die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) dazu.
Auf die Liste setzen ROG Personen oder Organisationen, die aus ihrer Sicht in besonderer Weise für die rücksichtslose Unterdrückung der Pressefreiheit durch Zensur, willkürliche Verhaftungen, Folter und Mord stehen.