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Jahresbericht der EU-Drogenbeobachtungsstelle (EMCDDA)

Europa: Zahl der Drogentoten nimmt besorgniserregend zu

  • Veröffentlicht: 06.06.2017
  • 15:12 Uhr
  • dpa
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© Boris Roessler/dpa

In der Europäischen Union gab es noch nie so viele Drogentote wie 2015. Im Vergleich zu 2014 sind die Todesfälle um sechs Prozent gestiegen.

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Die Zahl der Drogentoten in Europa ist 2015 zum dritten Mal in Folge gestiegen. Die Entwicklung sei "besorgniserregend", heißt es in dem am Dienstag in Brüssel veröffentlichten Jahresbericht 2017 der Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht der Europäischen Union (EMCDDA).

Anstieg an Drogentoten auch in Deutschland

In den 28 Mitgliedstaaten der EU sowie in der Türkei und Norwegen starben 2015 den Angaben zufolge insgesamt 8441 Menschen an einer Überdosis. Dies entspreche einer Zunahme von sechs Prozent im Vergleich zu 2014, als 7950 Todesfälle registriert worden seien. Ein Anstieg der Zahl der Todesfälle sei 2015 in Deutschland, Litauen, den Niederlanden, Schweden, dem Vereinigten Königreich und der Türkei gemeldet worden, so die EU-Behörde.

Heroin verursacht die meisten Todesfälle

Die EMCDDA hob hervor, dass die meisten Todesfälle in Verbindung mit Heroin und anderen Opioiden stehen. Es gebe "zunehmende Gesundheitsgefahren durch hochpotente synthetische Opioide", die die Wirkungen von Heroin und Morphin imitieren, hieß es. Zudem gebe es Hinweise auf eine steigende Verfügbarkeit von Kokain, das vor allem in Süd- und Westeuropa konsumiert werde.

Die EU-Drogenbeobachtungsstelle mit Sitz in Lissabon liefert nur Daten und Statistiken. Die Prävention und Bekämpfung der Drogen-Probleme obliegen den Mitgliedsstaaten der Union.

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