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Erste Erhöhung seit Jahren

Fed: Zinsen frühestens im Juni erhöhen

  • Veröffentlicht: 19.03.2015
  • 08:37 Uhr
  • dpa
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Die Fed will in ihrer Geldpolitik nicht mehr "geduldig" sein. Das bedeute aber nicht, dass man nun gleich ungeduldig werde, erklärte US-Notenbank-Chefin Yellen. Wann genau kommt die Zinserhöhung?

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Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bewegt sich weiter auf ihre erste Leitzinserhöhung seit mehreren Jahren zu. Sie strich in ihrer geldpolitischen Mitteilung am Mittwoch den bisher genutzten Passus, bei der geplanten Normalisierung der Geldpolitik "geduldig" zu sein. Man wolle nicht ausschließen, dass eine Anhebung in einer der nächsten Sitzungen möglich sei, sagte Fed-Chefin Janet Yellen. 

Allerdings sei es wegen der niedrigen Inflation und einer leicht abgekühlten Konjunktur unwahrscheinlich, dass der Leitzins schon bei ihrem nächsten Treffen im April angehoben werde, teilten die Notenbanker in Washington mit. Damit dürfte er mindestens bis zum Juni auf dem Allzeit-Tief zwischen null und 0,25 Prozent bleiben, wo er seit der schweren Finanzkrise 2008 liegt.

Fed äußert sich vorsichtig

Der sogenannte Offenmarktausschuss der Fed äußerte sich nach einer zweitägigen Sitzung in der schriftlichen Mitteilung betont vorsichtig. Die Streichung des Wortes "Geduld" bedeute nicht, dass eine Entscheidung über den Zeitpunkt einer Zinserhöhung gefallen sei, sagte Yellen. Es "bedeutet nicht, dass wir ungeduldig sein werden".

Zuvor müsse sich der US-Arbeitsmarkt weiter erholen und Zuversicht bestehen, dass die Inflationsrate sich dem Fed-Zielwert von 2,0 Prozent annähere. Zwar liege die Erwerbslosenquote mit 5,5 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit fast sieben Jahren und dürfte weiter fallen. Aber das Lohnwachstum sei noch nicht befriedigend. Und die Inflationsrate lag zuletzt sogar nur bei minus 0,1 Prozent. Der starke Dollar dürfte sie noch länger drücken, meinte Yellen.

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