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Rechtsextreme in Dortmund

Feuerlöscher und Pferdemist

  • Veröffentlicht: 04.10.2018
  • 16:54 Uhr
  • dpa
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© Robert Rutkowski/dpa

Nach einem Angriff mit Feuerlöschern auf Polizisten und Demonstranten ermittelt die Polizei gegen acht Teilnehmer einer rechtsextremen Kundgebung in Dortmund. Sie geht dem Anfangsverdacht der versuchten gefährlichen Körperverletzung und des Landfriedensbruchs nach. Unter den Tatverdächtigen ist auch ein Mitglied des Dortmunder Stadtrats, der laut Polizei Vorstandsmitglied der Partei "Die Rechte" ist.

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Attacke mit Feuerlöschern

Die Männer sollen am Mittwochabend nach der Kundgebung bei der Abreise aus einem Kleinbus heraus Polizisten und Gegendemonstranten mit einer Flasche beworfen und dann mit mehreren Feuerlöschern angegriffen und mit Pulver besprüht haben. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. Die Männer seien nach der Feststellung der Identität wieder entlassen worden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag.

Die Partei "Die Rechte" ist laut NRW-Verfassungsschutzbericht ein Sammelbecken für Neonazis. In Dortmund habe die Partei etwa 80 bis 100 aktive und mobilisierbare Anhänger; heißt es dort. Der Kreisverband habe in der Gesamtpartei eine maßgebliche Stellung und sei auch international sehr gut vernetzt.

91 rechte Demonstrationen in Dortmund

In Dortmund sei "Die Rechte" Anmelder der allermeisten Versammlungen aus der rechtsextremen Szene, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Seit Jahresbeginn seien in Dortmund 91 Versammlungen aus dem rechtsextremen Milieu angemeldet worden, davon 82 durch "Die Rechte". Bei der großen Mehrzahl habe es sich aber um Mahnwachen mit drei bis fünf Teilnehmern gehandelt.

Am Mittwoch hatte es laut Polizei zunächst auf dem Nordmarkt eine rechtsextremistische Kundgebung gegeben. Dort hätten den etwa 60 Teilnehmern rund 250 Gegendemonstranten gegenüber gestanden. Ein Gegendemonstrant wurde festgenommen, weil er Teilnehmer der rechtsextremen Kundgebung mit Pferdemist beworfen hatte. Zu den Angriffen auf die Polizisten kam es später nach einer zweiten rechtsextremen Kundgebung an anderer Stelle in der Stadt.

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