Anzeige
Weitere Schiffe mit Flüchtlingen angeblich in Seenot

Flüchtlingsschiff vor Rhodos zerschellt - Mindestens drei Tote

  • Veröffentlicht: 20.04.2015
  • 14:32 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© dpa

Direkt vor einem beliebten Strand der griechischen Touristeninsel Rhodos zerschellt ein Flüchtlingsschiff. Die Menschen klammern sich an Bootsteile. Einwohner und Rettungskräfte versuchen, die Flüchtlinge aus dem Wasser zu ziehen.

Anzeige

Direkt vor einem beliebten Strand der griechischen Touristeninsel Rhodos ist ein Schiff mit Dutzenden Flüchtlingen an Felsen zerschellt. Mindestens drei Menschen starben, darunter ein vierjähriges Kind, wie die Küstenwache am Montag mitteilte. Weitere 93 wurden demnach aus dem Wasser gerettet, 30 von ihnen kamen ins Krankenhaus. Wie viele Menschen insgesamt an Bord waren, konnte die Küstenwache zunächst nicht sagen.

Nach ersten Erkenntnissen der Küstenwache kam das Schiff offenbar aus der Türkei. Der Kutter lief auf Felsen rund 100 Meter vor dem beliebten Badestrand Zefyros der Stadt Rhodos auf und zerschellte. Augenzeugen gaben an, die Flüchtlinge klammerten sich an Teile des Schiffes, um die Küste zu erreichen. Medienberichten zufolge beteiligten sich auch Inselbewohner an der Rettung.

Rettungskräfte suchen nach Vermissten

Die Suche nach weiteren Migranten dauerte am Montagnachmittag an. Auch Taucher waren im Einsatz. Über die Nationalität der Menschen wurde zunächst nichts bekannt. Augenzeugen sagten im örtlichen Rundfunksender, viele von ihnen seien aus Syrien.  

Über die Ägäis versuchen Schleuserbanden immer wieder, Migranten und Flüchtlinge von der türkischen Küste nach Westeuropa zu bringen. Allein in den vergangenen 48 Stunden waren auf den Ägäisinseln nach offiziellen Angaben 454 Migranten angekommen.

Weitere Schiffe mit Flüchtlingen angeblich in Seenot

Im Mittelmeer sind nach bisher unbestätigten Informationen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) drei weitere Schiffe mit Flüchtlingen in Seenot geraten. Dies habe ein Anrufer, der sich angeblich auf einem der Boote befand, berichtet, sagte ein IOM-Sprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Auf einem Schiff, das am Sinken sei, befänden sich nach Angaben des Anrufers 300 Menschen, 20 von ihnen seien gestorben.

Der IOM-Sprecher betonte, die Informationen seien noch unbestätigt und an die italienische Küstenwache weitergeleitet worden. Weitere Details, etwa zur Position der Schiffe, konnte er nicht nennen.

Mehr Informationen
Trump geht wieder auf die Medien los, dieses Mal mit den Fäusten.
News

Trump liefert sich Faustkampf mit CNN

  • 04.11.2024
  • 19:46 Uhr