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Auswertung soll Aufschluss über Unglücksursache geben

Flugschreiber nach Tupolew-Absturz geborgen

  • Veröffentlicht: 27.12.2016
  • 10:25 Uhr
  • dpa
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© Yevgeny Reutov/EPA/dpa

Zwei Tage nach dem Absturz einer russischen Tupolew-Militärmaschine haben Taucher den Flugschreiber geborgen. Die Auswertung soll nun Aufschluss über die Ursache des Unglücks geben, das 92 Menschen das Leben kostete.

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Nach dem Flugzeugabsturz vor der russischen Schwarzmeerküste mit 92 Toten ist nach Medienberichten der Hauptflugschreiber geborgen worden. Die Blackbox sei nahe der Flugkabine unter Wasser gefunden worden, berichtete am Dienstag die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Sie werde zur Auswertung in die Hauptstadt Moskau gebracht. Nach Angaben der Agentur Interfax wurde auch ein zweiter Flugschreiber gefunden, aber noch nicht geborgen.

Bei den Sucharbeiten nahe Sotschi wurden seit dem Unglück am Sonntag auch 16 Leichen geborgen. Interfax zitierte einen nicht genannten Behördenvertreter, weder an Trümmerteilen noch an den Toten seien Spuren von Sprengstoff gefunden worden. Bei den Sucharbeiten wurden 200 Taucher und 45 Schiffe eingesetzt.

Das Flugzeug des russischen Verteidigungsministeriums vom Typ Tupolew Tu-154 war am Sonntag auf dem Flug nach Syrien aus ungeklärter Ursache abgestürzt. An Bord waren mehr als 60 Sänger und Tänzer des Alexandrow-Armeechores, die mit ihrem Leiter Waleri Chalilow ums Leben kamen. In Russland galt deshalb am Montag Staatstrauer.

Keine Hinweise auf einen Anschlag

Die Ermittler gehen von technischem Versagen oder einem Pilotenfehler aus. Der Inlandsgeheimdienst FSB trat Spekulationen entgegen, dass es einen Anschlag auf das Flugzeug gegeben haben könnte. Das russische Militär legte am Dienstag bis zu einer Klärung der Ursache seine Flotte von Tu-154 still.

Russland kämpft seit 15 Monaten in Syrien aufseiten des Präsidenten Baschar al-Assad und ist deshalb verstärkt ins Visier islamistischer Terroristen geraten. Der Flugzeugabsturz mit den Soldaten des Chores, Journalisten und Beamten gilt als Rückschlag für den Syrien-Einsatz.

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