Anzeige
Klimawandel

Forscher: Sommerhitze bestätigt Klimawandel

  • Veröffentlicht: 30.07.2018
  • 08:55 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© Martin Gerten/dpa

In Sachen Hitze und Trockenheit jagt ein Rekordmonat den nächsten. Forscher sehen den Klimawandel durch die andauernde Hitzewelle bestätigt.

Anzeige

Die derzeitige Hitzewelle ist nach Auffassung des Wissenschaftlers Mojib Latif "außergewöhnlich, weil sie schon so lange anhält". Es bestätige sich "mehr und mehr, was wir Klimaforscher lange vorausgesagt haben", und zwar mit Blick auf den Klimawandel in Deutschland, sagte der Meteorologe und Professor am Kieler Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung der "Passauer Neuen Presse" (Montag).

"Seit Beginn der Messungen hat sich die durchschnittliche Temperatur um 1,4 Grad erhöht. Das ist mehr als im globalen Durchschnitt", erklärte Latif. "Die Sommerhitze nimmt zu. Wir erleben immer mehr Hitzetage mit 30 Grad oder mehr. Zugleich nimmt die Zahl der Tropennächte zu, in denen die Temperatur nicht mehr unter 20 Grad fällt." Zugleich nehme die Zahl der Frosttage in Deutschland immer weiter ab. "Das ist ein offensichtlicher Trend."

Die internationale Politik steuert nicht konsequent um

Kurzfristig lasse sich diese Entwicklung nicht aufhalten, sagte der Kieler Klimaforscher und betonte: "Die internationale Politik tut zu wenig, steuert nicht konsequent um. Der weltweite CO2-Ausstoß steigt immer weiter an, die Erderwärmung nimmt immer weiter zu."

Auch die Bundesregierung tue "zu wenig und wird ihrer Verantwortung nicht gerecht". So habe beispielsweise die Automobilindustrie "die Selbstverpflichtungen zum Klimaschutz und zum Schadstoffausstoß nie eingehalten". Latif bedauerte: "Diese kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen dominieren die langfristigen Interessen der Umwelt und
des Landes. Je länger wir zögern und nichts tun, desto
gefährlicher wird es."

Mehr Informationen
Tuerkei_Urlaub_dpa
News

Reisebüros glauben nicht an Türkei-Comeback

  • 05.06.2023
  • 12:10 Uhr

© 2024 Seven.One Entertainment Group