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Fahrzeug bei Explosion beschädigt

Freital: Anschlag auf Politiker

  • Veröffentlicht: 27.07.2015
  • 11:57 Uhr
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In Freitag ist auf das Auto eines Linke-Politikers offenbar ein Sprengstoffanschlag verübt worden. Zum Gück wurde niemand verletzt.

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Bei einem mutmaßlichen Sprengstoffanschlag ist das Auto eines Kommunalpolitikers der Linken in Freital in Sachsen beschädigt worden. "Es hat eine Explosion gegeben, dabei wurde ein parkendes Fahrzeug beschädigt", sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Es werde wegen des Verdachts eines Anschlags ermittelt.

Verletzt wurde niemand. Zuvor hatte "Mopo24" darüber berichtet. Demnach war in der Nacht zum Montag ein lauter Knall zu hören, über dem Auto habe es eine schwarze Rauchwolke gegeben. Der gesprengte Wagen gehöre Michael Richter.

In Freital, das gleichzeitig der Wohnort des "Pegida"-Gründers Lutz Bachmanns ist, entlud sich zuletzt der Hass auf Flüchtlinge. Bei einer Bürgerversammlung zum Thema Asyl kommt es zu Tumulten. Bei der Versammlung am Montagabend wurden erneut pauschale Vorurteile und Hetze gegen Asylbewerber laut. Versammlungsteilnehmer, die sich für Flüchtlinge einsetzten, wurden von anderen niedergebrüllt.

Gleich zu Beginn der Versammlung gab es heftige Proteste, als der Saal wegen Überfüllung geschlossen wurde. Viele Bürger standen noch vor dem Gebäude und verlangten wütend Einlass. Laut Stadtverwaltung waren 380 Versammlungsteilnehmer zugelassen. Erst als noch einige weitere Bürger eingelassen wurden und zugesagt wurde, eine weitere Versammlung abzuhalten, beruhigte sich die Situation leicht.

Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU), der sich den Fragen der Bürger stellte, zeigte sich von den Störern enttäuscht. Mit denen sei ein Gespräch unmöglich.

Bürger warfen der Politik vor, sie zu belügen. Die Asylbewerber würden den Frieden in dem Wohngebiet stören. "Die verursachen nur Dreck und Müll und schmeißen alles aus dem Fenster", sagte eine Anwohnerin. Eine andere gab an, wegen des Lärms nachts ohne Schlaftabletten kein Auge mehr zuzumachen. Geld würde «für Asylbewerber verschwendet» und fehle beim Kitabau oder für marode Schulen.

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