Nächster WM-Titel der Kombinierer
Frenzel/Rießle gewinnen Teamsprint
- Veröffentlicht: 24.02.2019
- 14:22 Uhr
- dpa
Der Goldregen für die DSV-Jungs geht weiter.
Einzel-Weltmeister Eric Frenzel und Fabian Rießle haben dem deutschen Team bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Seefeld die nächste Goldmedaille beschert. Die beiden Kombinierer gewannen am Sonntag nach je einem Sprung von der Schanze in Innsbruck und 2 x 7,5 Kilometern in der Loipe den Teamsprint vor Norwegen und Österreich. Für Frenzel war es das siebte WM-Gold und die 14. Medaille bei einer WM, der 30 Jahre alte Oberwiesenthaler ist damit der erfolgreichste Kombinierer der WM-Geschichte. Rießle ist zum dritten Mal in seiner Laufbahn Weltmeister.
Frenzel hatte mit einem satten Flug auf 130 Meter gezeigt, dass sein Siegsprung am Freitag kein Zufall war. Auch Rießle holte auf der Schanze trotz verkürzten Anlaufs mit 128 Metern das Maximale heraus. Rechtzeitig zu den Titelkämpfen ist die Sprungform der Deutschen wieder auf hohem, konkurrenzfähigem Niveau.
20. Goldmedaille unter Weinbuch
Dafür hatten Bundestrainer Hermann Weinbuch, der in seiner 26-jährigen Karriere als verantwortlicher Coach seine 20. Goldmedaille bei Großereignissen feiern konnte, und sein Team extrem viel investiert. Da sich das Springen mit starken Athleten und immer weniger Anlauf komplett verändert hat, darf man sich keine Fehler mehr erlauben. Dafür benötigt der Athlet Sicherheit.
"Das bedeutet für uns, dass wir noch mehr Augenmerk auf die Feinheiten des Springens legen müssen, gleichzeitig das Laufen aber nicht vernachlässigen können. Die Kombination ist wieder sprunglastiger geworden, nur mit Laufen gewinnt man nicht mehr", sagte Weinbuch. Doch auch in der Loipe waren seine beiden Schützlinge nicht zu schlagen und wehrten sich erfolgreich gegen die Angriffe des Verfolger-Trios Österreich, Japan und Norwegen.
Erst in den letzten Tagen vor der WM hat das Springen auch bei den Weinbuch-Schützlingen plötzlich wieder geklappt, der Einzeltitel von Frenzel schürte bei den weiteren Kombinierern neue Zuversicht. Nun winkt eine Erfolgsserie wie in Lahti 2017 und in Pyeongchang 2018: Denn auch im Teamwettbewerb wird das deutsche Team als klarer Favorit an den Start gehen.