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Demos trotz Corona

Fridays for Future will wieder weltweit auf die Straße

  • Veröffentlicht: 24.07.2020
  • 17:49 Uhr
  • dpa
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© Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Seit Monaten können wegen der Corona-Pandemie keine Klimagroßproteste stattfinden. Damit soll in gut 2 Monaten Schluss sein: Dann will die Bewegung Fridays for Future wieder in Deutschland und darüber hinaus für mehr Klimaschutz demonstrieren.

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Die Klimabewegung Fridays for Future will trotz der Corona-Krise im Herbst wieder weltweit auf den Straßen demonstrieren. "Nach langen Abstimmungen mit Aktivistinnen und Aktivisten aus der ganzen Welt haben wir uns entschieden, für den 25. September zum nächsten globalen Klimastreik aufzurufen", sagte die Aktivistin Luisa Neubauer der Deutschen Presse-Agentur. Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen; konkrete Aktionsformate würden noch erarbeitet. "Angesichts anhaltender klimapolitischer Ignoranz wollen und müssen wir offensichtlich wieder auf die Straßen gehen", sagte Neubauer.

Demos für Klimaschutz

Im vergangenen Jahr hatte Fridays for Future mehrere Male weltweit koordinierte Klimagroßproteste abgehalten. Allein in Deutschland hatten sich daran jeweils mehrere Hunderttausend Menschen beteiligt. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie hatten die Schwedin Greta Thunberg und andere Klimaaktivisten vor allem im Internet für ein stärkeres Handeln gegen die Klimakrise demonstriert. Aktionen etwa vor dem Berliner Reichstag gab es zwar, sie blieben aber die Ausnahme.

Dennoch versuchten Thunberg, Neubauer und ihre Mitstreiter, das Thema Klimaschutz weiter hochzuhalten, zuletzt mit einem offenen Brief mit klaren Forderungen an die EU. Das Schreiben haben mittlerweile mehr als 115 000 weitere Menschen unterzeichnet, darunter Hunderte Klimaforscher und Prominente wie die Hollywood-Stars Leonardo DiCaprio, Ben Stiller und Mark Ruffalo, die Sängerinnen Billie Eilish und Björk sowie Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai.

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Klimakrise hat keine Ferien

Thunberg selbst äußerte sich am Freitag zunächst nicht zum angekündigten Großprotest. Stattdessen stellte sie wie jeden Freitag ein Bild von sich online, das sie mit ihrem Protestschild mit der Aufschrift "Skolstrejk för klimatet" (Schulstreik fürs Klima) zeigte. "Die Klimakrise geht nicht in die Sommerferien, deshalb protestieren wir weiter", schrieb sie dazu auf Twitter und Instagram.

Diesen Online-Aktionen soll in zwei Monaten nun wieder ein globaler Protest folgen. "Kurz nach Ende der Bundestags-Sommerpause fluten wir also die Straßen und zeigen, dass gute Klimapolitik wichtiger ist denn je", schrieb Fridays for Future auf ihrer Webseite. "Die letzten Monate haben uns gezeigt, dass wir auf den Klimaprotest nicht verzichten können", sagte der Aktivist Nick Heubeck der dpa. Weltweit steuere man ungebremst auf die 1,5-Grad-Marke bei der Erderwärmung zu und könne sich im "Klima-Entscheidungsjahr 2020" keine Fehltritte mehr leisten. "Es ist gut, dass Fridays for Future im September da weitermacht, wo wir am Anfang des Jahres aufhören mussten."

Neubauer sagte, die Ortsgruppen der Bewegung würden etwaige Ansteckungsrisiken durch strenge Hygieneauflagen minimieren. Als einen Anlass für den weltweiten Aufruf nannte sie die Enttäuschung über die Konjunkturprogramme, die Regierungen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie aufgelegt haben.

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