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Bundesliga

Funkel und Streich glücklich nach Remis

  • Veröffentlicht: 05.05.2019
  • 19:13 Uhr
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© dpa

Düsseldorf und Freiburg werden vor der Saison als Abstiegskandidaten gehandelt. Im direkten Duell am drittletzten Spieltag haben beide den Klassenverbleib aber schon sicher. Trotzdem stecken sie im Breisgau nicht zurück und liefern sich ein enges Spiel.

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Christian Streich und Friedhelm Funkel umarmten sich lang und herzlich. Mit einem Lächeln im Gesicht demonstrierten die beiden Trainer-Routiniers ihre gegenseitige Wertschätzung und freuten sich gemeinsam über den vorzeitigen Klassenerhalt. "Was der Friedhelm geleistet hat mit seinem Team, das ist brutal, das ist außergewöhnlich", sagte Freiburgs Coach Streich am Sonntag nach dem 1:1 gegen Funkels Fortuna Düsseldorf. Schon seit Mitte April hat die Fortuna den Verbleib in der Fußball-Bundesliga sicher. Und auch Freiburg war dank der Niederlage des VfB Stuttgart am Samstag bereits vor der Partie gegen die Düsseldorfer gerettet.

"Ich nehme das natürlich sehr gerne mit", sagte Streich. "Wir kicken nicht und sind trotzdem nicht abgestiegen, gut." Er sei am Samstag "gottfroh" gewesen, meinte der 53-Jährige. Obwohl es gegen Düsseldorf also um nichts mehr ging, zeigten beide Teams wie schon oft in dieser Saison ein munteres Spiel. Vincenzo Grifo (9. Minute) hatte den SC per Foulelfmeter in Führung gebracht, Dawid Kownacki (31.) sorgte noch vor der Pause für den Ausgleich der Fortuna. Zudem wurde Freiburgs Janik Haberer (47.) mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. "Ein völlig unnötiger Feldverweis, der aus meiner Sicht kein Feldverweis war", fand sogar Funkel.

"Gegen elf Mann hätten wir gewonnen"

Die lange Zeit in Überzahl half seinem Team aber nicht, das sich im Spielaufbau gegen tief stehende Gastgeber schwer tat. "Gegen elf Mann hätten wir gewonnen", meinte Düsseldorfs Matthias Zimmermann. Ihre Stärken hatte die Fortuna vor allem im ersten Durchgang gezeigt. Freiburgs Torhüter Alexander Schwolow hatte nach vier Minuten Mühe, einen flach geschossenen Freistoß von Kevin Stöger zur Ecke abzuwehren. Nur eine Minute später schoss Benito Raman knapp drüber.

Einen ersten gefährlichen Freiburger Vorstoß von Grifo (8.) unterband Raman im Fortuna-Strafraum mit viel Körpereinsatz - den Schiedsrichter Tobias Welz als Foul wertete. Den anschließenden Strafstoß verwandelte der italienische Nationalspieler sicher zur Führung. In der 27. Minute hätte Grifo erhöhen können, vergab aber.

Das rächte sich nur vier Minuten später. Wieder zeigte die Fortuna, dass in dieser so erfolgreichen Saison bei Umschaltaktionen auf sie Verlass ist. Mit einem perfekten Zuspiel hebelte Stöger die komplette Freiburger Defensive aus und schickte Kownacki, der aus spitzem Winkel mit links wuchtig an die Unterkante der Latte schoss, von wo der Ball ins Tor ging.

Das Funkel-Team machte nie den Eindruck, dass es um nichts mehr geht. Der Aufsteiger profitierte zudem von einer weiteren strittigen Entscheidung von Schiedsrichter Welz, der Freiburgs Haberer vom Platz schickte. In einem Zweikampf mit Adam Bodzek traf Haberer klar erst den Ball und berührte anschließend Bodzeks Sprunggelenk - Welz reichte das für Gelb-Rot.

Unabhängig von der Szene kritisierten beide Trainer im Anschluss die Auslegung der Handregel nach Fehlentscheidungen am Wochenende deutlich. Ein Handspiel im Strafraum solle dann geahndet werden, "wenn eine klare Torchance vermieden wird oder einer die Hand dort hat, wo sie nicht hingehört", sagte Streich. Auch der Videobeweis helfe in der aktuellen Situation nicht, fand Funkel. "Die Schiedsrichter sind nicht mehr so souverän und selbstsicher, wie sie es vor dem Videokeller waren", sagte der 65-Jährige.

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