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Aktionsplan 2017 geplant

G20 fordert zu Flüchtlingshilfe auf

  • Veröffentlicht: 05.09.2016
  • 07:29 Uhr
  • dpa
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© Bernd von Jutrczenka/dpa

In der Abschlusserklärung des G20-Gipfels in Ostchina fordern die großen Industrienationen erneut die internationale Zusammenarbeit zur Bekämpfung der Fluchtursachen, ohne dabei konkrete Forderungen aufzustellen.

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Die G20-Staaten haben die Flüchtlingskrise abermals als gemeinsame Herausforderung bezeichnet, können sich aber weiterhin nicht auf verbindliche Lösungsschritte einigen. In dem der Deutschen Presse-Agentur am Montag vorliegendem Entwurf für die Abschlusserklärung des G20-Gipfels im chinesischen Hangzhou heißt es, der Schutz der Flüchtlinge und die Fluchtursachenbekämpfung müsse zusammen bewältigt werden. Allerdings handelt es sich wie beim G20-Gipfel vor einem Jahr im türkischen Antalya nur um einen Appell.

Die G20-Staaten werden gebeten, nach ihren individuellen Möglichkeiten zu helfen. Mit dieser Unverbindlichkeit blieben die Lasten in den vergangenen Monaten sehr unterschiedlich verteilt. Deutschland nahm 2015 eine Million Flüchtlinge auf, darunter einen Großteil aus Syrien. Die drei größten G20-Länder USA, Russland und China ließen dagegen nur wenige oder gar keine Flüchtlinge aus Syrien ins Land.

"Aktionsplan" unter deutscher Führung 2017?

Unter der deutschen G20-Präsidentschaft, die am 1. Dezember beginnt, soll dann ein konkreter Aktionsplan entwickelt werden. Darin soll es nicht nur um Flüchtlingsfragen gehen, sondern auch um Möglichkeiten legaler Migration, unter anderem um Schleppern das Handwerk zu legen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach am Montag in Hangzhou mit dem ägyptischen Präsidenten Abd al-Fattah al-Sisi über das Vorgehen gegen illegale Migration über das Mittelmeer. Merkel bemüht sich auf internationaler Ebene um Kooperationen mit Staaten, aus denen oder über die neue Flüchtlinge kommen. Den Ländern soll Hilfe in Aussicht gestellt werden, wenn sie die Menschen von der Flucht abhalten und ihnen selbst Perspektiven eröffnen. Merkel sprach in Hangzhou auch mit dem stellvertretenden Kronprinzen und Verteidigungsminister von Saudi-Arabien, Prinz Mohammed Bin Salman al Saud.

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