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Besuch von WM-Baustellen

Gabriel für fairen Umgang mit Katar

  • Veröffentlicht: 10.03.2015
  • 09:30 Uhr
  • dpa
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Zu Besuch beim Fußball-WM-Gastgeber von 2022: Vizekanzler Sigmar Gabriel hat vor Ort bessere Arbeitsbedingungen auf den Baustellen angemahnt. Er sprach sich zugleich für einen fairen Umgang mit dem Emirat aus.

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Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) hat bessere Arbeitsbedingungen auf den WM-Baustellen in Katar angemahnt. Er sprach sich zugleich für einen fairen Umgang mit dem Emirat aus. "Wir wissen, dass es in der Vergangenheit erhebliche Verstöße gegeben hat", sagte der Bundeswirtschaftsminister am Dienstag in Doha.

Der Westen sollte anerkennen, dass Katar auf Druck von Gewerkschaften und der UN-Arbeitsorganisation ILO viel für die Wanderarbeiter verbessert habe, sagte Gabriel. "Ich finde, das gehört auch zur Wahrheit." Der Minister schaute sich in Doha eine Großbaustelle für einen neuen Stadtteil an, wo auch das Stadion für die Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft entstehen soll.

Niveau eines Entwicklungslands

Eines der Hauptprobleme, die Katar zu lösen habe, sei das Sponsorensystem, bei dem Arbeitgeber von ausländischen Wanderarbeitern hohe Provisionen verlangten und diesen oft den Pass abnähmen, sagte Gabriel. Das sei jedoch in der ganzen Golfregion so. Man müsse berücksichtigen, wo Katar herkomme: "Es ist ein Land, (...) obwohl es sehr reich ist, auf dem Niveau eines Entwicklungslands, und das keinerlei Erfahrung mit Arbeitsrecht hat", sagte Gabriel.

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