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Merkel sei "schlagbar"

Gabriel versichert: SPD stellt Kanzlerkandidaten

  • Veröffentlicht: 09.08.2015
  • 14:52 Uhr
  • dpa
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Gabriel gibt sich kämpferisch: "In einer Demokratie jeder schlagbar", sagte er der "Bild"-Zeitung. Außerdem versicherte er, dass die SPD einen Kandidaten stellen werde.

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Nach Zweifeln in der SPD an der Notwendigkeit eines eigenen Kanzlerkandidaten hat sich Parteichef Sigmar Gabriel kämpferisch gezeigt. "In einer Demokratie ist jeder schlagbar", sagte Gabrielder "Bild"-Zeitung (Montag). In Umfragen liegt die SPD weiterhin mit großem Abstand hinter der Union von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). «Die SPD wird einen Kanzlerkandidaten aufstellen und um die Kanzlerschaft kämpfen», kündigte der Bundeswirtschaftsminister an.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) hatte im Juli die Notwendigkeit eines eigenen Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 2017 in Zweifel gezogen, weil Merkel ohnehin kaum zu schlagen sei. Dieser Vorstoß war in der SPD einhellig als abwegig bezeichnet worden.

Aus Sicht Gabriels zeigt sich in diesen Tagen die Schwäche des Koalitionspartners bei wichtigen politischen Themen. "Der Streit über Europa zwischen Angela Merkel und (Bundesfinanzminister) Wolfgang Schäuble, die Weigerung, statt Betreuungsgeld mehr für Ganztagsschulen und Kitas zu tun oder der immer wiederkehrende Versuch, die Energiewende zu stoppen", argumentierte Gabriel. Die SPD trete mit einem Zukunftsprogramm an, "damit Deutschland auch 2025 sicher, fair und gerecht ist".

SPD in Umfrage weit hinter der Union

Gabriel betonte, ein Mitgliederentscheid über den SPD-Kanzlerkandidaten sei durchaus möglich: "Dafür bräuchte es dann aber mehr als nur einen Kandidaten. Damit beschäftigen wir uns Ende 2016." Seine eigene Rolle ließ er weiter offen. "Zwei Jahre vor der nächsten Bundestagswahl macht es keinen Sinn, über Kanzlerkandidaturen zu philosophieren."

Im aktuellen Sonntagstrend des Emnid-Instituts im Auftrag der "Bild am Sonntag" hängen die Sozialdemokraten weiter bei 24 Prozent fest und bleiben damit 19 Punkte hinter der Union (43 Prozent).

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