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Druck auf die Ukraine

Gazprom will den Hahn zudrehen

  • Veröffentlicht: 07.03.2014
  • 17:45 Uhr
  • cwe, DPA
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Mitten in der Krim-Krise hat der russische Gazprom-Konzern der proeuropäischen Regierung in der Ukraine erneut mit einem Stopp der Lieferungen gedroht - wegen offener Rechnungen. "Entweder begleicht die Ukraine ihre Schulden, oder es besteht das Risiko, dass wir zu einer (kritischen) Lage wie 2009 zurückkehren", sagte Gazprom-Chef Alexej Miller der Agentur Interfax zufolge in Moskau.

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Gazprom hatte damals die Lieferungen im Winter eingeschränkt, davon waren mehrere EU-Länder betroffen. Die Ukraine ist das wichtigste Transitland für russisches Gas nach Europa. Miller bezifferte die Schulden der Ukraine auf rund 1,37 Milliarden Euro.

Auf der Direktverbindung nach Westeuropa über die Ostsee-Pipeline Nord Stream führten die Spannungen zwischen Russland und der EU bisher zu keiner Veränderung der Gaslieferungen. Derzeit sei die Leitung zu 61 Prozent ausgelastet, sagte ein Sprecher der Nord Stream AG. Das liege innerhalb der technisch bedingten Schwankungsbreite von 60 bis 64 Prozent.

"Es gibt keine Anzeichen, dass Gazprom den Gasstrom drosseln wird", hieß es. Die 1224 Kilometer lange Gasleitung zwischen Wyborg bei St. Petersburg und Lubmin bei Greifswald war im November 2011 in Betrieb genommen worden.

Die EU hatte am Donnerstag erstmals seit dem Ende des Kalten Krieges einen mehrstufigen Sanktionsplan gegen Moskau beschlossen. Er soll in Kraft treten, falls sich die zur Ukraine gehörende Halbinsel Krim an Russland anschließt. Neben Norwegen zählt Russland zu den wichtigsten Gaslieferanten der Bundesrepublik.

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