Gerst würde gern zum Mond fliegen

Der deutsche Astronaut Alexander Gerst würde gern mit anderen Wissenschaftlern zum Mond fliegen. Eine internationale Forschungsreise wäre "die größte Entdeckungsmission, auf die wir Menschen uns seit langer Zeit begeben" würden, sagte der 39-Jährige am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Denn mit jedem Geheimnis, das uns der Mond verrät, erfahren wir auch mehr über unsere Erde." Der Trabant sei ein "wichtiges Archiv unserer eigenen Vergangenheit".

Eine Mission als "Erdbewohner"

Bei einer solchen Mission gehe es nicht um die Nationalität der Astronauten. "Es geht darum, dass wir alle zusammen den Entschluss fassen, und den Mut haben, einige von uns dort hin zu schicken", beschreibt Gerst seine Vorstellung. "Ich habe an mir selbst festgestellt, nach ein paar Tagen außerhalb unseres Planeten sind wir nicht mehr Deutsche, Europäer, Russen, Chinesen oder Amerikaner, sondern wir sind schlicht und einfach Erdbewohner." Der in Künzelsau in Baden-Württemberg geborene Wissenschaftler war im vergangenen Jahr 165 Tage an Bord der Internationalen Raumstation ISS.

Derzeit ist kein Flug zum Mond geplant

Nach Angaben der Europäischen Raumfahrtagentur Esa in Darmstadt ist derzeit kein Flug zum Mond geplant. Bei einer Mission wäre Gerst jedoch einer der möglichen Kandidaten. Gerst sei hervorragend vorbereitet. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung (Donnerstag) will sich Esa-Chef Jan Wörner im Falle eines Flugs für Gerst starkmachen. "Ich würde mich freuen, wenn Alexander Gerst dann der Kandidat wäre", zitiert ihn das Blatt.