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Zum Schutz der User

Google will Suchformel nicht offenlegen

  • Veröffentlicht: 19.03.2015
  • 13:06 Uhr
  • dpa
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Google hält seine Suchmechanismen unter Verschluss - sonst könnte man das System leicht austricksen, argumentiert das Unternehmen.

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Google hat sich gegen Forderungen deutscher Politiker gewandt, seine geheime Formel für die Zusammenstellung einer Trefferliste in der Suchmaschine vollständig offenzulegen. Google-Manager Philipp Justus, der unter anderem das Deutschlandgeschäft von Google leitet, verwies in einem Beitrag für die Wochenzeitschrift "Die Zeit" auf Versuche, die Ergebnisseiten zu manipulieren und bestimmte Suchergebnisse in der Trefferliste gezielt nach oben zu ziehen. "Wir betreiben einen erheblichen Aufwand, diese Art von Manipulation zu verhindern", schrieb Justus.

Würde Google verraten, wie genau die Schutzmechanismen aussehen, könnte man das System leicht austricksen und die Ergebnislisten sogar mit Webseiten speisen, die mit Viren und anderer Malware verseucht seien, argumentierte Justus. Die vollständige Offenlegung von "meinungsrelevanten Algorithmen" sei deshalb eine Maßnahme, die den Nutzern nicht helfen, sondern schaden würde.

Der Google-Manager reagiert damit auf einen Debattenbeitrag des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Torsten Albig (SPD) vor zwei Wochen in der "Zeit". Der Politiker hatte dort eine "Transparenzverpflichtung für meinungsrelevante Algorithmen" gefordert und außerdem angeregt, dass Suchmaschinen immer auch ein öffentliches Informationsangebot unter den obersten Suchergebnissen anzeigen müssen. Für eine Offenlegung des Google-Algorithmus hatte sich zuvor auch Justizminister Heiko Mass (SPD) starkgemacht.

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