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Varoufakis sieht "unbedeutende Liquiditätsprobleme"

Griechenland verspricht Rückzahlung

  • Veröffentlicht: 16.03.2015
  • 09:02 Uhr
  • dpa
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Der griechische Finanzminister Gianis Varoufakis rechnet damit, dass sein Land die Haushaltsprobleme in den Griff bekommt. Seine Regierung werde sicherstellen, dass alle Gläubiger jeden Euro zurückbekämen, betonte Varoufakis.

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Die griechische Regierung beteuert, ihre Schulden zurückzuzahlen. Zu Spekulationen über eine Milliardenlücke im Haushalt bis Ende März sagte Finanzminister Gianis Varoufakis am Sonntagabend in der Sendung "Günther Jauch", es gebe aktuell nur "unbedeutende, kleine Liquiditätsprobleme". Auch die deutschen Steuerzahler würden am Ende jeden Euro zurückbekommen. Zuvor hatte auch Ministerpräsident Alexis Tsipras betont, Zahlungen an griechische Rentner und öffentliche Angestellte seien sicher. 

Der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) sagte in der Talkrunde, die Fakten in der Schuldenkrise sprächen eine andere Sprache: "Die Deutschen stehen eher hinter Wolfgang Schäuble als hinter Ihnen, Herr Varoufakis." Athen müsse seine Schulden zurückzahlen - "und nicht Deutschland für alle", meinte Söder.

Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" hatte berichtet, Tsipras habe dem Präsidenten des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, am Freitag in Brüssel von einer drohenden Pleite zum Monatsende berichtet. Schulz sagte dem Blatt: "Tsipras braucht dringend Geld. Dafür muss er die Eurogruppe und die EZB von seinem Reformwillen überzeugen, und zwar schon nächste Woche."

Athen muss bis Ende April eine Reform- und Sparliste vorlegen, um grünes Licht für ausstehende Kredithilfen zu bekommen. Nächste Woche erwartet auch der Internationale Währungsfonds (IWF) fast eine Milliarde Euro zurück.

Video sorgt für Aufregung

Aufreger in der Jauch-Sendung war die Einspielung eines älteren Videos von Varoufakis, in dem der Grieche vermeintlich den Deutschen den Stinkefinger zeigt. Varoufakis, live aus Athen zugeschaltet, reagierte empört und sprach von einer Fälschung: "Das ist ein unechtes Video. Der Finger ist reinmontiert worden."
Jauch erwiderte, seinen Informationen zufolge stamme das Bild von einer Konferenz in Zagreb im Jahr 2013. Varoufakis meinte: "Ich schäme mich dafür, dass man mir das zutraut."

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