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Dennoch weiter Kapitalverkehrskontrollen

Griechische Banken öffnen wieder

  • Veröffentlicht: 20.07.2015
  • 08:19 Uhr
  • dpa
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Nach einer dreiwöchigen Schließung sind die griechischen Banken wieder geöffnet. Bis zu 420 Euro können abgehoben werden.

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Nach einer dreiwöchigen Schließung sind die griechischen Banken von Montag an wieder geöffnet. Geld können die Bürger am Schalter aber nicht holen, das soll nach wie vor nur am Automaten möglich sein, wie es in einem Erlass heißt. Diesen unterzeichneten die zuständigen Ministerien am Wochenende und machten damit den Weg für die Bankenöffnung endgültig frei. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte zuvor die Nothilfen für die griechischen Geldhäuser um 900 Millionen Euro erhöht.

Griechenland setzt die ersten Reformmaßnahmen um, auf die Menschen kommen deutlich höhere Preise für Lebensmittel zu. Von diesem Montag an gilt in dem hoch verschuldeten Land für viele Produkte und Dienstleistungen ein Mehrwertsteuersatz von 23 Prozent - bisher waren es nur 13.

Die Banken waren seit dem 29. Juni geschlossen. Die Regierung in Athen sah sich zu diesem Schritt gezwungen, um den dramatischen Kapitalabfluss zu bremsen. Wegen des Schuldenstreits des Landes mit den Geldgebern hatten immer mehr verängstigte Bürger Geld abgehoben und damit die Banken in Schwierigkeiten gebracht. Die Regierung verhängte Kapitalverkehrskontrollen, beschränkte also etwa den Betrag, der von Geldautomaten abgehoben werden kann.

Maximal 420 Euro pro Woche

Die meisten dieser Maßnahmen bleiben auch weiterhin in Kraft. Allerdings wurden sie leicht gelockert: Damit es nicht mehr zu langen Warteschlangen vor den Geldautomaten kommt, sollen die Bürger pro Woche auch auf einmal bis zu 420 Euro abheben dürfen. Bislang war die Summe pro Tag auf 60 Euro beschränkt.

Ab Montag können griechische Kreditkarten auch wieder im Ausland eingesetzt werden - allerdings nur zum Bezahlen von Rechnungen und Einkäufen, nicht für das Abheben von Geld am Automaten. Für Überweisungen ins Ausland brauchen die Griechen nach wie vor eine Genehmigung der Zentralbank und des Finanzministeriums.

Griechische Medien gehen davon aus, dass es noch Monate dauern könnte, bis sich die Lage im Bankensektor wieder normalisiert. Dazu müsse es der Regierung gelingen, ein neues Hilfsprogramm mit den Gläubigern auszuhandeln, hieß es

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