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Minus von 4,2 Prozent

Güterverkehr auf der Schiene rückläufig

  • Veröffentlicht: 03.06.2015
  • 11:20 Uhr
  • dpa
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Die Konflikte zwischen der Bahn und den Gewerkschaften belasten deutlicher als zunächst angenommen den Gütertransport im Inland sowie ins Ausland.

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Trotz einer Streikpause der Lokführer zum Jahresbeginn sind in Deutschland im ersten Quartal deutlich weniger Güter auf der Schiene befördert worden als im Vorjahreszeitraum. Die Transportmenge sank um 4,2 Prozent auf 88,1 Millionen Tonnen, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.

Es war der stärkste Rückgang in einem Startquartal seit der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise 2009. Damals war der Güterverkehr um 21,2 Prozent eingebrochen. Zu Beginn dieses Jahres hatte das Wirtschaftswachstum in Deutschland allerdings etwas an Schwung verloren.

Auslandsverkehr besonders betroffen

Überdurchschnittlich starke Rückgänge gab es im ersten Quartal im Auslandsverkehr. Während der Transport im Inland um 2,1 Prozent sank, nahmen der Versand ins Ausland (minus 4,9 Prozent) und der Empfang aus dem Ausland (minus 13,2 Prozent) deutlich stärker ab. Im Durchgangsverkehr stagnierte die Menge der beförderten Güter.

Besonders deutlich verringerte sich die Transportmenge von Kohle, Rohöl und Erdgas (minus 13,8 Prozent) sowie von Erzen, Steinen, Erden und sonstigen Bergbau-Erzeugnissen (minus 9,3 Prozent).

Schlichtung im Gange

Die Lokführergewerkschaft GDL hatte im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn zwar im Februar einen Ausstand angedroht, dieser war aber in letzter Sekunde abgewendet worden. Streiks im Personen- und Güterverkehr gab es wieder im April und Mai. Mittlerweile bemühen sich Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und Brandenburgs Ex-Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) als Schlichter um eine Lösung in dem festgefahrenen Konflikt.

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