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Gewalt in Nigeria

Hundert Tote bei Angriffen auf Dörfer

  • Veröffentlicht: 16.03.2014
  • 22:45 Uhr
  • vmd, AFP
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© AFP/Archiv, AFP/Archiv

Bei Angriffen auf drei Dörfer im Zentrum Nigerias sind am Wochenende mindestens hundert Menschen getötet worden. Rund 40 Angreifer hätten die Dorfbewohner in der Nacht auf Samstag erschossen oder mit Macheten erschlagen und verbrannt, sagte der Abgeordnete des Staates Kaduna, Yakubu Bitiyong, der Nachrichtenagentur AFP. Mindestens hundert Leichen seien gefunden worden, es gebe auch viele Verletzte.

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Die Polizei von Kaduna bestätigte die Angriffe auf die Dörfer Angwan Gata, Chenshyi und Angwan Sankwai. Zahlen zu den Opfern nannte sie aber nicht, ebenso wenig wie Mutmaßungen über die Täter. Die örtliche Bevölkerung machte muslimische Hirten verantwortlich.

Allein im Dorf Chenshyi seien 50 Menschen getötet worden, sagte Adamu Marshall von der Organisation Union des Volkes von Südkaduna. "Die Angreifer haben Essen geraubt und die Scheunen angezündet", sagte er. "Die Menschen verstecken sich noch im Gebüsch, sie haben Angst, nach Hause zu gehen."

Besonders im ethnisch und religiös gemischten Zentrum Nigerias kommt es in jüngster Zeit verstärkt zu Zusammenstößen. Dort sind die Hirten meist Muslime, während die Bauern mehrheitlich christlichen Glaubens sind. Die zunehmende Gewalt in der Region hat nichts zu tun mit der islamistischen Extremistengruppe Boko Haram, die im Nordosten des Landes seit Jahren mit Gewalt für einen islamischen Staat kämpft.

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