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Forderung nach Strategien

HWWI sieht Risiken durch Digitalisierung der Industrie

  • Veröffentlicht: 14.03.2015
  • 10:51 Uhr
  • dpa
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Die Digitalisierung der Industrie ist eines der Hauptthemen auf der Cebit, die am Montag in Hannover beginnt. Bislang ist nur wenig erforscht, was der Wandel zur Industrie 4.0 mit sich bringen wird.

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Die digitale Vernetzung der Industrie birgt nach Einschätzung des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) neben Chancen auch erhebliche Risiken. "Es sind weitreichende Auswirkungen der technologischen Entwicklung auf die industrielle Produktion zu erwarten", sagte HWWI-Direktor Christian Growitsch der Deutschen Presse-Agentur. "Dabei wird es Gewinner und Verlierer geben." Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sollten Strategien entwickeln, um den Prozess des Wandels aktiv zu gestalten.

Weitreichende Auswirkungen der Digitalisierung seien schon heute im Handel mit Waren zu beobachten, so der HWWI-Experte. "Räumliche Marktgrenzen verschwinden und selbst für lokale Nischenprodukte kann sich ein globaler Absatzmarkt bieten." Die Marktstrukturen veränderten sich schneller als in früheren Phasen des technologischen Wandels. "Die Entwicklung ist keineswegs abgeschlossen und die Zukunft des digitalisierten Handels ist mit vielen Fragezeichen versehen", sagte Growitsch. Nach wie vor sei unklar, wie die Geschäftsmodelle der Zukunft aussehen.

Das Schlagwort Industrie 4.0 steht für ein Zukunftsbild, in dem die industrielle Produktion mit Hilfe der digitalen Vernetzung und intelligenten Systemen flexibler und effizienter wird. "Damit werden Produktivität und Innovation in der Industrie zunehmen", sagte Growitsch. Auf der anderen Seite erhöhe sich der Wettbewerbsdruck aus Schwellen- und anderen Industrieländern und klassische Geschäftsmodelle könnten unter Druck geraten.

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