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108,6 Punkte im April

Ifo-Index auf höchstem Stand seit Juni 2014

  • Veröffentlicht: 24.04.2015
  • 13:07 Uhr
  • dpa
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Die deutsche Wirtschaft erlebt unter anderem dank niedriger Ölpreise und dem schwachen Euro-Kurs einen Aufschwung. Auch die Stimmung in den Chefetagen der Unternehmen ist gut - und verbessert sich weiter. 

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Die deutschen Unternehmen präsentieren sich weiter in guter Verfassung. Ihre Stimmung hat sich im April überraschend deutlich aufgehellt, auch wenn die Unternehmen weniger optimistisch in die Zukunft blicken. Das Ifo-Geschäftsklima stieg zum Vormonat um 0,7 Punkte auf 108,6 Punkte, wie das Ifo Institut am Freitag in München mitteilte. Dies ist der höchste Stand seit Juni 2014. Bankvolkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 108,4 Punkte gerechnet.
Gestützt wird das Klima durch die überraschend deutlich gestiegene Bewertung der aktuellen Lage. Sie verbesserte sich von 112,1 Punkten auf 113,9 Punkte. Eine ähnliche Entwicklung war schon bei den am Dienstag veröffentlichten ZEW-Konjunkturerwartungen zu beobachten. Auch hier hatte sich die Lagebeurteilung deutlich verbessert, während sich die Erwartungen eintrübten.

Geschäftserwartungen skeptischer

Die Unternehmen schauen weniger zuversichtlich in die Zukunft als zuletzt. Die Geschäftserwartungen trübten sich überraschend ein. Sie fielen von 103,9 Punkten im Vormonat auf 103,5 Punkte. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 104,5 Punkte gerechnet.
"Die deutsche Wirtschaft setzt ihren Aufschwung fort", sagte Ifo-Chef Hans-Werner Sinn. Dies zeigte sich vor allem im Verarbeitenden Gewerbe und im Großhandel. Nach zuletzt sechs Rückgängen in Folge ist auch der Geschäftsklimaindex für das Bauhauptgewerbe wieder gestiegen.

Es gibt auch Risiken

"Die deutsche Wirtschaft ist in guter Form", kommentierte Carsten Brzeski, Chefvolkswirt bei Ing-Diba. Deutschland bleibe der größte Nutznießer der Eurokrise und der geldpolitischen Lockerung der Europäischen Zentralbank (EZB). Zudem sollte sich der schwache Eurokurs in den nächsten Monaten auch bei den Exporten bemerkbar machen.
Es gebe jedoch auch Gründe zur Vorsicht. Brzeski nannte die gesunkenen Geschäftserwartungen, die weiter schwelende Griechenlandkrise und die Schwächephase in der US-Wirtschaft.

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