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Kunden kaufen günstiger im Netz

Immer weniger kleine Schuhläden

  • Veröffentlicht: 10.02.2016
  • 15:04 Uhr
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Der Konkurrenzkampf im deutschen Schuhhandel macht vor allem kleinen und mittleren Läden das Leben schwer. Auf dem Land werden Schuhgeschäfte immer seltener. Indes sind Onlinehändler weiter auf dem Vormarsch.

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Der deutsche Schuheinzelhandel beklagt das Sterben von vielen kleinen und mittleren Läden vor allem in ländlichen Regionen. In kleineren Orten sei häufig kein Schuhgeschäft mehr zu finden, sagte die Präsidentin des Bundesverbands des Deutschen Schuheinzelhandels, Brigitte Wischnewski, am Mittwoch in Düsseldorf zum Start der internationalen Schuhmesse GDS (bis 12.2.).

Im vergangenen Jahr hatten vor allem kleine und mittlere Schuhhändler in Deutschland unter Umsatzeinbußen gelitten. Während der Gesamtumsatz des Schuhfachhandels um ein Prozent auf 8,3 Milliarden Euro zurückging, mussten die kleineren Händler ein Minus von zwei Prozent hinnehmen.

Deutlich wachsen konnte dagegen der Onlinehandel mit Schuhen, der seine Umsätze um sieben Prozent steigerte. Zunehmend würden Schuhe aber auch von anderen Händlern wie etwa den Betreibern von Warenhäusern angeboten, sagte Wischnewski. Bereits etwa die Hälfte des Umsatzes des deutschen Schuhfachhandels wird zudem von den zehn größten deutschen Schuhfilialisten unter Führung der Essener Deichmann-Gruppe erzielt.

Durchschnittspreis geht zurück

Für den Kauf neuer Schuhe gaben Kunden in Deutschland 2015 nach den von dem Verband vorgelegten Zahlen im Durchschnitt weniger Geld aus als noch im Jahr zuvor. Mit 64,50 Euro pro Paar sei der Durchschnittspreis für ein Paar Damenschuhe im vergangenen Jahr um 95 Cent zurückgegangen. Männer hätten für ein Paar neuer Schuhe mit 75,30 Euro sogar durchschnittlich einen Euro weniger ausgegeben als noch 2014. Mit 46,00 Euro stieg dagegen der Durchschnittspreis für ein Paar Kinderschuhe geringfügig um 10 Cent.

Hintergrund sei unter anderem eine geringere Nachfrage nach warm gefütterten Schuhen und Winterstiefeln wegen des milden Wetters gewesen. Dadurch hätten Kunden von vielen Rabattaktionen profitieren können, hieß es.

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