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Anklage wegen Unterstützung einer in Syrien aktiven islamistischen Terrorgruppe

Islamist Sven Lau vor Gericht

  • Veröffentlicht: 06.09.2016
  • 11:08 Uhr
  • dpa
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© dpa

Seit neun Monaten sitzt der Islamist Sven Lau in Untersuchungshaft. Nun startet der Prozess gegen ihn in Düsseldorf. Hat Lau Terroristen unterstützt, oder ist er gar selbst einer?

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Der Salafistenprediger Sven Lau kommt vom späten Mittag an in Düsseldorf vor Gericht. Die Bundesanwaltschaft hat den 35-Jährigen wegen Unterstützung einer in Syrien aktiven islamistischen Terrorgruppe angeklagt. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht hat bereits den Hinweis erteilt, dass Lau sogar selbst als Terrorist verurteilt werden könnte. Lau gilt auch als Initiator der "Scharia-Polizei" in Wuppertal. Seit neun Monaten sitzt er in Untersuchungshaft.

Unterstützer der in Syrien aktiven Terrorgruppe Jamwa

Der Prozess findet im Hochsicherheitstrakt des Oberlandesgerichts statt. Das Gericht hat für den Prozess bis 18. Januar 2017 zunächst 30 Verhandlungstage angesetzt. Die Bundesanwaltschaft hält Lau für einen Unterstützer der in Syrien aktiven Terrorgruppe Jamwa ("Armee der Auswanderer und Helfer").

Lau bestreite die Vorwürfe

Die Tatvorwürfe reichen ins Jahr 2013 zurück. Laut Anklage hat Lau zwei Salafisten aus Deutschland mit Hilfe eines Schleusers in die Reihen Jamwas gelotst. Einer von ihnen soll ein bereits in Stuttgart zu viereinhalb Jahren Haft verurteilter Islamist sein. Außerdem soll Lau der Terrorgruppe Nachtsichtgeräte und Geld verschafft haben. Lau bestreite die Vorwürfe energisch, sagte sein Verteidiger Mutlu Günal. Der Hauptbelastungszeuge sei ein "notorischer Lügner".

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