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Bekenntnis des Ex-US-Präsidenten

Jimmy Carter hat Krebs

  • Veröffentlicht: 13.08.2015
  • 19:07 Uhr
  • dpa
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Er ist 90 Jahre alt und mischt sich immer noch ein. Manche nennen Jimmy Carter den "besten EX-Präsidenten der USA". Jetzt macht er seine Krebserkrankung öffentlich.

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Der frühere US-Präsident und Friedensnobelpreisträger Jimmy Carter leidet an Krebs. Der 90-Jährige teilte mit, dass bei einer jüngsten Operation an der Leber bereits Metastasen in anderen Bereichen des Körpers lokalisiert worden seien. Präsident Barack Obama telefonierte am Mittwoch mit Carter und wünschte ihm eine "schnelle und vollständige Genesung".

Carter teilte auf der Webseite des Carter Centers mit, er werde seine Verpflichtungen einschränken, so dass er im Emory-Universitätskrankenhaus in Atlanta weiterbehandelt werden könne. Einzelheiten nannte er nicht. Er kündigte aber ausführlichere Informationen an, sobald Details bekannt seien, vermutlich in der nächsten Woche.

Friedensnobelpreis bekommen

Der aus dem Südstaat Georgia stammende Demokrat Carter war von 1977 bis 1981 US-Präsident. Seine Amtszeit begann hoffnungsvoll: Im September 1978 unterzeichneten der ägyptische Präsident Anwar al-Sadat und der israelische Ministerpräsident Menachem Begin zwei Friedens-Rahmenabkommen - Carter hatte den Coup in zähen Geheimverhandlungen in Camp David eingefädelt. Ein weiterer Erfolg war der Vertrag zur Begrenzung strategischer Rüstung SALT II, den Carter und der damalige sowjetische Parteichef Leonid Breschnew im Juni 1979 unterzeichneten.

Doch seine Amtszeit wurde durch das Geiseldrama von Teheran und den Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan überschattet. 444 Tage lang hielten iranische Studenten nach einem überfall auf die US-Botschaft 1979 in Teheran über 50 Amerikaner in ihrer Gewalt. Eine Befreiungsaktion der Militärs endete in einem Debakel.   

Nach seiner Niederlage gegen den Republikaner Ronald Reagan im November 1980 engagierte sich der tief religiöse Carter als internationaler Friedensstifter und Entwicklungshelfer. Dafür erhielt er 2002 den Friedensnobelpreis.

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